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Vom Darmsystem und den Athmungsorganen.
sind an jenen Wegen auch bei Placentaliern Modificationen der bekannten
Strecken ausgeführt, wodurch die Concurrenz zweier wichtigen Functionen einen
Ausgleich findet.
Ich lasse hier eine Darstellung der Metamorphosen folgen, welche die knor­
peligen, dem Kiemendarm angehörigen Bogengebilde bei den gnathostomen Wirbel­
thieren eingehen. Bei dem Kehlkopf der Säugethiere haben die letzten dieser
Veränderungen stattgefunden, wenn auch nur an einigen jener Bogen, desshalb
mag hier ein Überblick über das Ganze gegeben werden, von welchem schon in
Bd. I beim Skelet wie beim Hörorgan Manches hervorgehoben werden musste.
Primitive
Bogen
i
n
m
IV
V
VI
VII
Pentanche
Selachier
Oberkiefer u.
Unterkiefer
Hyoidbogen
Teleostei
Amphibien,
Urodelen, Larven
und Perennibranchiaten
Palato-Quadratum und
Cartilago Meckelii
Erster Kiemenbogen
Zweiter Kiemenbogen
Dritter Kiemenbogen
Vierter Kiemenbogen
Fünfter Kiemenbogen
(ohne Kieme)
Kiemenbogen-
Rudiment
Columella u.
Hyoidbogen
Kiemenbogen-
Rudiment
Cartilago
lateralis
Monotremen Mammalia
Incus, Malleus und
Cartilago Meckelii
Äußeres Ohrskelet, Stapes
Erster Hyoidbogen
Erster Thyreoidbogen
Zweiter Thyreoidbogen
Dritter Thyreoidbogen
Zweiter
Hyoidbogen
Cartilago
Thyreoides
Epiglottisknorpel
Ary-crico-tracheal-Knorpel
Im Bereiche der von den Stellknorpeln zur Innenfläche des Schildknorpels sich
erstreckenden Schleimhaut ergeben sich durch gewebliche Veränderungen der letzteren
oder der Submucosa gleichfalls Sonderungen. So entsteht ein Faserknorpelstück als
Cartilago Wrisbergi (C. cuneiformis) vor den Stellknorpeln, mit denen es auch Verbindung
gewinnen kann. Es nimmt seine Entstehung aus der Anlage des Epiglottis-
Knorpels (GÖPPERT), aus einem paarigen Fortsatz desselben. Es kommt in verschiedenen
Zuständen vielen Ordnungen der Säugethiere zu. Am bedeutendsten bei Carnivoren
(Ursus, Canis, Phoca). Allgemeiner ist ein dem Stellknorpel aufsitzendes, meist
gebogenes Knorpelstück: Cartilago Santoriniana, welches vielleicht vom Stellknorpel
sich abgliedert, vielleicht auch aus der Schleimhaut hervorgegangen. Bei platyrrhinen
Affen steht es mit den WrasBERG'schen Knorpeln in Zusammenhang.
Zu den Stimmbändern (Liyamenta vocalia) ist der von der vorderen Spitze der
Stellknorpel ausgehende Schleimhauttract verwendet, welcher zum Schildknorpel zieht.
Elastische Modification der Schleimhaut charakterisirt diese Strecke, welche zugleich
mehr oder minder faltenartig vorspringt und mit dem anderseitigen die Stimmritze
(Glottis) begrenzt. Den Cetaceen sollen sie fehlen. Bei den meisten Säugethieren
buchtet sich die Wandung oberhalb der Stimmbänder lateral zu einer Tasche aus