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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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426 Von den Harn- und Geschlechtsorganen.<br />

Es liegt hierin eine Anpassung, welche schon bei manchen Trematoden vorübergehend<br />

gefunden wird. Die Rä<strong>der</strong>thiere besitzen das wie sonst bei nie<strong>der</strong>en<br />

Fig. 294.<br />

Organisation von Brachionus.<br />

a wimpernde Kopfscheibe, s Sipho. m<br />

Kauorgane, e Drüsenbeleg am Magen.<br />

o Ovarium. u Uterus, ein Ei bergend.<br />

festigt,<br />

' Eier, an<br />

c Escretionscanäle.<br />

<strong>der</strong> Basis des Schwanzes be­<br />

o contractile<br />

Endblase.<br />

Fig. 295.<br />

Innere Mündung eines Schleifencanal<br />

von Branchiobdella.<br />

Würmern sich verhaltende Canalsystem in zwei<br />

Stämmen (Fig. 294 c), durch seitliche Zweige in<br />

die Leibeshöhle ausmündend (Arten von Notommata).<br />

Beide sich vielfach schlängelnde Hauptcanäle<br />

vereinigen sich entwe<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Cloake<br />

und öffnen sich durch diese nach außen, o<strong>der</strong> sie<br />

gehen vorher in eine contractile Blase [v) über,<br />

ein Product des gemeinsamen Endabschnittes.<br />

Die inneren Mündungen wie auch das Lumen <strong>der</strong><br />

beiden Hauptstämme sind von Stelle zu Stelle mit<br />

Geißelhaaren besetzt, in zittern<strong>der</strong> Bewegung.<br />

Die Wände selbst geben eine drüsige Beschaffenheit<br />

zu erkennen, die entwe<strong>der</strong> über die gesammte<br />

Länge eines Canals sich ausdehnt o<strong>der</strong> auf bestimmte<br />

Abschnitte beschränkt ist. Darin dürfte<br />

die Weiterbildung eines einfacheren Verhaltens zu<br />

erkennen sein. Die Organe bleiben noch als ein<br />

verzweigtes Schlauchpaar, aber dem Enddarm<br />

zugetheilt, bei manchen Gephyreen mit vielen<br />

wimpernden Mündungen. Die excretorische Bedeutung<br />

kann dabei Modificationen unterworfen<br />

sein. Die paarige Anordnung geht mit rein ventraler<br />

äußerer Mündung verloren, wie bei einem<br />

an<strong>der</strong>en Theile <strong>der</strong> Gephyreen, welcher bald nur<br />

ein einziges Paar <strong>der</strong> Organe besitzt (Sipunculus),<br />

bald <strong>der</strong>en mehrere, welche in bedeutenden Modificationen<br />

auch den Geschlechtsorganen dienstbar<br />

werden.<br />

Im Ganzen giebt sich an den Excretionsorganen<br />

die Tendenz zur Einheitlichkeit bei<br />

paariger Anordnung zu erkennen. Das ist schon<br />

<strong>der</strong> Fall in den Beziehungen <strong>der</strong> ramificirten Organe<br />

(Plattwürmer) zu ihrer Umgebung, und noch<br />

mehr kommt es zum Ausdruck mit <strong>der</strong> Entstehung<br />

eines secundären Cöloms, in welches die innere<br />

Canalmündung, auch wenn sie mehrfach ist, zu<br />

liegen kommt. Damit wird die Nephridienbildung<br />

vervollständigt.<br />

Mit <strong>der</strong> Vermehrung <strong>der</strong> Excretionsorgane ist <strong>der</strong> Weg zu den Annulaten<br />

pagedrückt und die Vertheilung nach <strong>der</strong> ausgebildeten Metamerie. In dieser<br />

4wi'dnung werden sie »Segmentalorgane« benannt. Außen beginnende Canäle

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