14.09.2013 Aufrufe

S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vom Darm System <strong>der</strong> Cranioten. 65<br />

erworbenen Bestandtheile des Zahnes, wenn auch in zum Theil an<strong>der</strong>er Verwendung,<br />

erhalten geblieben.<br />

Durch die .Ausbildung empr Wurzel und <strong>der</strong>en Befestigung in einer Alveole<br />

hat sich <strong>der</strong> Säugethierzahn zu einem höheren Organ gestaltet als die wenn<br />

auch oft noch so complicirt gebauten Zähne <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>en Abtheilungen.<br />

Daraus erwächst ihm eine längere Dauer, und das aus continuirlichen Zahnfolgen<br />

sich stets ergänzende Gebiss jener nie<strong>der</strong>en Formen ist einem einfacheren<br />

Verhalten gewichen. Die. erste Zahnanlage erfolgt wie in den nie<strong>der</strong>en Abtheilungen.<br />

Die Epithelschicht <strong>der</strong> Kiefer lässt vom inneren Grunde her eine<br />

Lamelle in die Kieferschleimhaut sich entfalten (Zahnleiste), die sich längs <strong>der</strong><br />

später zähntragenden Strecken continuirlich ausdehnt. Von dieser epithelialen<br />

Lamelle gehen Fortsätze aus,<br />

mindestens so viele, als Zähne<br />

sich anlegen.<br />

Indem diese Fortsätze sich<br />

weiter entwickeln unter minimaler<br />

Vermehrung <strong>der</strong> sie darstellenden<br />

epithelialen Formelemente, geht<br />

daraus das Schmelzorgan hervor<br />

in ähnlicher Art, wie wir es<br />

schon bei Reptilien gesehen haben.<br />

Es legt sich terminal verbreitert<br />

über die Zahnpapille, die es umfasst,<br />

wobei die mit <strong>der</strong> Papille<br />

in Contact stehende Epithelschicht<br />

unter Verlängerung ihrer Zellen<br />

zum Schmelzepithel wird, indess<br />

das übrige Zellenmaterial nicht indifferent<br />

bleibt, son<strong>der</strong>n sich in<br />

ein eigenthümliches Gewebe umwandelt,<br />

welchem man Intercellularsubstanz<br />

zutheilt. Dadurch<br />

würde nun dem gleichen Organe<br />

<strong>der</strong> Reptilien eine wenn auch nur<br />

untergeordnete Verschiedenheit zu<br />

Theil, aufweiche näher einzugehen<br />

wir verzichten, zumal für <strong>der</strong>en Gebilde<br />

noch eine genauere Prüfung<br />

nöthig scheint. Durch das Schmelzepithel<br />

steht das Organ in directem<br />

J %-^: /'•

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!