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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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494 Von den Harn- und Geschlechtsorganen.<br />

des Ovarial- o<strong>der</strong> Eiersackes, er kann auch bei bestehen<strong>der</strong> innerer Befruchtung<br />

die Eier während <strong>der</strong> Entwicklung des Embryo bewahren, wie dieses bei den<br />

lebendig gebärenden Teleostei <strong>der</strong> Fall ist (z. B. einzelne Arten von Zoarces,<br />

Sebastes, Anableps). Die Ausmündung findet sich in <strong>der</strong> Regel zwischen After<br />

und <strong>der</strong> Mündung <strong>der</strong> Harnorgane und kann in einzelnen Fällen sogar wie eine<br />

Röhre sich ausziehen (Rhodeus amarus u. A.).<br />

Der männliche Apparat bietet in den Hoden in Lage und Ausdehnung ziemliche<br />

Übereinstimmung mit dem weiblichen, behält aber fast allgemein die Duplicität.<br />

In seiner Länge verläuft er gewöhnlich an <strong>der</strong> oberen Kante des Organs,<br />

lateral von <strong>der</strong> Wirbelsäule <strong>der</strong> Hilus. Meist durch eine Furche geschieden, aber<br />

zuweilen erst am hinteren Ende des Hodens, werden im Hilus die Ausführwege<br />

nnterscheidbar, meist als Leiste, welche nach hinten über den Hoden hinaus sich<br />

fortsetzt. Diese Ausführwege bestehen aus zahlreichen, zu einem Netze sich verbindenden<br />

Canälen, die allmählich in einen einzigen Canal, den Ausführgang,<br />

übergehen. Jedes Vas deferens verbindet sich mit dem an<strong>der</strong>seitigen, und <strong>der</strong> gemeinsame<br />

Canal mündet in verschiedener Art, am häufigsten mit den Harnausführwegen<br />

vereinigt, an einer Urogenitalpapille aus.<br />

Mit dieser dem männlichen Geschlechte eigenen Verbindung des Urogenitalapparates<br />

hängt wohl die morphologische Verschiedenheit <strong>der</strong> Ausführwege zusammen,<br />

welche nach <strong>der</strong> Structur des Rete testis nicht auf die gleiche Entstehung<br />

wie die weiblichen Wege zurückzuführen sind.<br />

Während in <strong>der</strong> speciellen Structur des Eiersackes zahlreiche Modificationen<br />

auftreten, ist für den Hoden eine beträchtliche Übereinstimmung beachtenswerth.<br />

Den Ausgang bilden allgemein folliculäre Gebilde, ähnlich wie sie den Selachiern<br />

zukommen. Diese Follikel gehen in terminal etwas erweiterte Schläuche über,<br />

welche in <strong>der</strong> Regel in radiärer Anordnung zum Hilus stehen und hier in das<br />

Netzwerk münden, aus welchem das Vas deferens entspringt. Dieser bei<br />

vielen Teleostei (Acanthopteri) bestehende Zustand erfährt bei an<strong>der</strong>en eine Umgestaltung,<br />

indem jene Schläuche unter einan<strong>der</strong> Anastomosen bilden. So entsteht<br />

ein sehr irreguläres, hin und wie<strong>der</strong> auch erweiterte Strecken besitzendes

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