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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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Vom Gefäßsystem <strong>der</strong> Wirbellosen. 333<br />

unter dem Einflüsse <strong>der</strong> Athmungsorgane (Kiemen), welche hier im Allgemeinen<br />

paarige sind. Ob mehr als zwei Paare bestanden, wissen wir nicht, zumal man<br />

auch hier an die Unzulänglichkeit des bekannten Erfahrungsmaterials zu denken hat.<br />

Wie ein Abschnitt des Dorsalgefäßes zur Herzkammer umgewandelt ist, so<br />

bilden die davon ausgehenden Fortsetzungen Arterienstämme, die man da, wo sie<br />

Fig. 230<br />

T<br />

L<br />

3C<br />

~\r 1 1 ^<br />

Schematische Darstellung zur Vergleichung <strong>der</strong> Circulationscentren hei den Mollusken. A Theil des<br />

Dorsalgefäßstammes und <strong>der</strong> Querstämme eines Anneliden. B Herz und Vorhöfe von Nautilus. C Verbreitetster<br />

Zustand. I) eines Oct opus. E Herz und Vorhof eines Gasteropoden. v Herzkammer. «Vorkammer,<br />

ac Arteria cephalica. ai Arteria abdominalis. Die Pfeile zeigen die Richtung des Blutstroms.<br />

ihren ursprünglichen Verlauf behalten haben, als vor<strong>der</strong>e und hintere Aorta (Aorta<br />

cephalica und Aorta intestinalis o<strong>der</strong> abdominalis) unterscheidet [B, G). Eine wichtige<br />

Lagerungsverän<strong>der</strong>ung erscheint bei einem Theile <strong>der</strong> Cephalopoden [D), wo<br />

<strong>der</strong> Stamm des Dorsalgefäßes eine schlingenartige Krüm­<br />

mung vollführt (Octopoden), so dass beide arterielle Abschnitte<br />

[ac und ai) noch eine Strecke weit in einer Richtung<br />

verlaufen. Dadurch nähern sich ihre Ursprungsstellen aus<br />

<strong>der</strong> Kammer. Aus einem ähnlichen Verhalten ist <strong>der</strong> Circulationsapparat<br />

jener Gasteropoden ableitbar, bei denen <strong>der</strong><br />

Ursprung eines einzigen Arterienstammes aus <strong>der</strong> Herzkammer<br />

charakteristisch ist [E). Dieser eine Arterienstamm<br />

theilt sich in zwei in ihrem Verbreitungsbezirke genau den<br />

beiden Arterienstämmen entsprechende Äste [ac und ai), die<br />

aus den beiden Enden <strong>der</strong> Kammer hervorgehen [Cephalopoden,<br />

Lamellibranchiaten). Erstere dürften somit aus den<br />

beiden ursprünglich in <strong>der</strong> Richtung einer Achse gelagerten<br />

Arterienstämmen entstanden sein. Die schließliche Reduction<br />

<strong>der</strong> Vorhöfe auf einen leitet sich gleichfalls von einer Rückbildung<br />

<strong>der</strong> Kiemen ab und verbindet sich mit <strong>der</strong> Vereinigung<br />

des vor<strong>der</strong>en und hinteren Arterienstammes. Den Einfluss<br />

<strong>der</strong> Kiemen auf das Verhalten <strong>der</strong> Atrien sehen wir<br />

in Fig. 230, wo (bei einem Gasteropoden) zwei Kiemenreihen<br />

einer Trennung des Atriums entsprechen, welches aber doch<br />

Fig. 231.<br />

Ein Theil <strong>der</strong> Circulationsorgane<br />

von einem<br />

Opisthohranchiaten (T r i -<br />

t o n i a). s Venensinus,<br />

geöffnet. Die Wand ist<br />

von Mündungen <strong>der</strong>* Kiemenvenen<br />

durchsetzt, v<br />

Herzkammer, a Atrien.<br />

durch seine Mündung in die Kammer sich als einheitlich darstellt. Vergl. damit<br />

Fig. 230 E.

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