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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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392 Vom Gefäßsystem o<strong>der</strong> den Organen des Kreislaufs.<br />

betreffende Abschnitt [b) jenes Gefäßes wird in einen Strang (Ligamentum Botalli)<br />

umgewandelt.<br />

Der linke Aortenbogen bedingt den Ausschluss <strong>der</strong> Sauropsiden von <strong>der</strong><br />

Vorfahrenreihe <strong>der</strong> Säugethiere und lässt nur die Amphibien in Betracht kommen,<br />

mehr durch Befunde <strong>der</strong> Indifferenz als durch directe Anschlüsse.<br />

C. EÖSE, Zur Entwicklungsgeschichte des Säugethierherzens. Morphol. Jahrb.<br />

Bd. XV.<br />

Vom peripherischen Blutgefäfssystem <strong>der</strong> Cranioten.<br />

Vom Arteriensystem.<br />

§351.<br />

Mit dem Herzen o<strong>der</strong> vielmehr mit dem davon ausgehenden Truncus arteriosus<br />

fand die Vertheilung <strong>der</strong> Arterien ihre Darstellung, welche ihr Gebiet am Kopfe<br />

besitzen. Die Bedeutung dieses Körpertheils im Gegensatze zum Rumpfe wird in<br />

<strong>der</strong> phylogenetisch wie ontogenetisch begründeten Beson<strong>der</strong>heit des Kopfes verständlich,<br />

indem sich daraus die Anfor<strong>der</strong>ungen ergeben, welche für die Vertheilung<br />

des Blutes hier bestehen. Wie aus dem Herzen bald nur venöses Blut,<br />

bald mit diesem auch arterielles zur Vertheilung gelangt, so sind auch die Blutbahnen<br />

nicht nach <strong>der</strong> Beschaffenheit des Blutes zu unterscheiden, und es ist<br />

wesentlich die Richtung, in welcher das strömende Blut sich bewegt, wodurch die<br />

Bezeichnung <strong>der</strong> Gefäßbahn bestimmt wird. Damit stimmt auch im Ganzen die<br />

Structur <strong>der</strong> Wandungen <strong>der</strong> Gefäße überein. Das Verhalten zu den Kiemen ist<br />

für die Unterscheidung <strong>der</strong> Gefäße nicht min<strong>der</strong> von Wichtigkeit. Aus den primitiven<br />

Arterienbogen kommende Gefäße, die in den Kiemen aufgelöst werden, sind<br />

die Kiemenarterien, aus welchen die Kiemenvenen sich sammeln, nm die große<br />

Körperarterie, die Aorta, hervorgehen zu lassen.<br />

Die bei Cyclostomen entstandene Lagenverän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kiemen nach<br />

hinten zu hat auch für die großen Arterienbähnen Eigenthümlichkeiten hervorgerufen.<br />

Bei den Myxinoiden vereinigen sich fast alle Kiemenvenen zur Bildung<br />

einer subvertebralen Aorta, die sich nach hinten als Hauptarterie des Körpers<br />

fortsetzt, aber auch nach vorn zu, als »Arteria vertebralis impar«, verlängert ist.<br />

Auf ähnliche Weise sammeln sich zwei seitliche Längsstämme aus den Kiemenvenen,<br />

welche vorn mit je einem Ast in die Arteria vertebralis impar eingehen,<br />

mit einem an<strong>der</strong>en Aste dagegen eine Carotis bilden. Die beiden Carotiden theilen<br />

sich in einen äußeren und inneren Zweig, von welchen <strong>der</strong> Kopf versorgt wird.<br />

Den Petromyzoyiten dagegen fehlt die vor<strong>der</strong>e Verlängerung <strong>der</strong> Aorta, und die<br />

auf ähnliche Weise wie bei den Myxinoiden entstehenden Carotiden sind die einzigen<br />

vor<strong>der</strong>en Arterien.<br />

Als paariges Gefäß wird die Aorta <strong>der</strong> Selachier angelegt, aber es ist<br />

nicht ganz sicher, in wie weit darin ein primitiver Zustand ausgedrückt ist, zumal

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