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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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Das Herz als Kiemenherz. 379<br />

della Sc. di Bologna T. IH. 1851. VAILLANT (Siren), Ann. sc. nat. Ser. IV T. XIX.<br />

1851. A. LANGER, Entwicklung des Bulbus cordis bei Amphibien und Reptilien.<br />

Morph. Jahrb. Bd. XXI. MAURER, Die Kiemen und ihre Gefäße bei Anuren und<br />

urodelen Amphibien. Morph. Jahrb. Bd. XIV.<br />

Fortgesetzte Scheidung des Kreislaufs und Vollzug <strong>der</strong>selben<br />

bei Sauropsiden.<br />

Herz und Arterienbogen.<br />

A. Herz.<br />

§348.<br />

Das Herz <strong>der</strong> Reptilien ist auf dem bereits bei Amphibien beschrittenen<br />

Wege seiner Entfernung von <strong>der</strong> ursprünglichen Bildungsstätte weiter gelangt<br />

und mit <strong>der</strong> Ausbildung einer Halsregion am Rumpfe mit seinem Pericard in den<br />

Brustraum getreten, wo es bald hinter dem Sternum (bei den meisten Lacertiliern),<br />

bald noch weiter distal (Crocodile) seine Lage hat. So findet es sich bei Monitoren<br />

(Hydrosaurus) anscheinend in <strong>der</strong> Bauchhöhle, indem es jenseits des Thorax<br />

liegt. Auch bei Schlangen und Schildkröten ist es weit vom Kopfe entfernt.<br />

Von den bei Amphibien unterschiedenen Abschnitten ist <strong>der</strong> dort meist<br />

bedeutend entfaltete, aber doch in manchen Fällen bereits reducirte Conus<br />

arteriosus verschwunden und kommt von nun an nicht mehr zur Ausbildung.<br />

Daher gelangt jetzt <strong>der</strong> Truncus arteriosus in unmittelbare Beziehung zum<br />

Kammertheile des Herzens, geht direct aus demselben hervor. Am Vorhof ist<br />

die Scheidung in einen rechten und linken allgemein vollständig geworden,<br />

<strong>der</strong> rechte von bedeuten<strong>der</strong>em Umfang als <strong>der</strong> linke, hat sich nach vorn zu<br />

(ventralwärts) bedeutend ausgedehnt, so dass <strong>der</strong> Truncus arteriosus in dorsoventraler<br />

Richtung umfasst wird. Bei den Crocodilen ist sogar <strong>der</strong> rechte Vorhof<br />

viel bedeuten<strong>der</strong> als <strong>der</strong> viel kleinere linke nach vorn gerichtet, was zum<br />

Theil mit dem bedeuten<strong>der</strong>en Umfang des Truncus arteriosus zusammenhängt.<br />

Mit dieser Verän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Vorhöfe hat das gesammte Herz eine<br />

im Vergleich mit dem Amphibienherzen verän<strong>der</strong>te Gestalt gewonnen, und alle<br />

Abschnitte des Herzens, bis auf den Sinus venosus, sind ventral unterscheidbar.<br />

Der Sinus venosus besteht noch am selbständigsten bei Hatteria, wo er<br />

ein <strong>der</strong> hinteren unteren Vorhofswand quer angeschlossenes Rohr vorstellt. Dieses<br />

nimmt bei<strong>der</strong>seits die Ductus Cuvieri und von unten die untere Hohlvene auf,<br />

springt aber nur wenig mit spaltförmiger Mündung ins rechte Atrium vor. Auch<br />

bei den Schildkröten erhält sich <strong>der</strong> Sinus noch ziemlich selbständig als weiter,<br />

aus den mächtigen Ductus Cuvieri fortgesetzter und in die Quere entfalteter<br />

Raum. Er nimmt auch die Lebervenen auf, von denen bei Chelonia nur wenige<br />

sich zu einer Vena cava inferior vereinigen (STArWitrs) und die meisten in den<br />

linken Abschnitt des Sinus treten, während ich sie bei Chelodon sämmtlich dem<br />

rechten Abschnitt zugetheilt finde, und bei Emys eine größere Zahl auf beide<br />

Sinushälften gleichmäßig vertheilt sind (BojAxrs).

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