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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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272 Vom Darmsystem und den Athmungsorganen.<br />

Kiemenbogen) herkommende Muskeln fächerförmig um sie ausstrahlen, fungiren sie<br />

bei <strong>der</strong> Erweiterung des ganzen Luftweges.<br />

Der vor<strong>der</strong>e Theil jenes einheitlichen Knorpels ist bei Siredon und an<strong>der</strong>en<br />

Salamandrinen discret geworden und dadureh freier beweglich. Da er zur Seite<br />

<strong>der</strong> Luftwegspalte liegt, hat er Verbindungen mit <strong>der</strong> Mus­<br />

Kg. 188.<br />

Knorpel des Kehlkopfs<br />

bei Amphibien. A von<br />

Proteus, B von Salamandra,<br />

C von Rana.<br />

a Stellknorpel (Cartilago<br />

arytaenoides). & Stützknorpel,<br />

das Skelet des<br />

unpaaren und paarigen<br />

Abschnittes <strong>der</strong> Luftwege<br />

bildend, c Cricoid. (Nach<br />

HENLE.)<br />

kulatur und diese selbst scheint den Anlass für die Son<strong>der</strong>ung,<br />

d. h. die Ablösung eines Knorpelstückes vom übrigen<br />

abzugeben. Wir haben also jetzt je<strong>der</strong>seits zwei Knorpel<br />

(Fig. 1885, a, b), davon <strong>der</strong> eine, vor<strong>der</strong>e, am Eingange in<br />

die Luftwege seinen Platz behaltende, den Arytaenoid- o<strong>der</strong><br />

Stellknorpel [a) vorstellt. Der zweite, größere, kann durch<br />

kurze, quer von ihm abgehende Fortsätze eine sehr unregelmäßige<br />

Gestalt empfangen. Die Fortsätze können in an<strong>der</strong>en<br />

Fällen wie<strong>der</strong> selbständige kleine Stücke vorstellen, so dass<br />

man aus <strong>der</strong> Vergleichung verschiedener solcher Zustände<br />

(bei Siredon, Triton, Salamandra atra) die Vorstellung einer<br />

allmählichen Auflösung jenes zweiten Stückes empfängt.<br />

Daran knüpfen sich die durch einen röhrenförmig gestalteten<br />

Luftweg ausgezeichneten Formen (Siren, Amphiuma,<br />

Menopoma, Cryptobranchus). Der oft sehr bedeutend<br />

lange Canal, den man Luftröhre heißen kann, zeigt<br />

an seinem Beginn wie<strong>der</strong> das Arytaenoidknorpelpaar. Je<strong>der</strong><br />

dieser Knorpel sitzt einem größeren Stücke auf, welches<br />

sich zu einer ringartigen Bildung durch gegen einan<strong>der</strong><br />

gerichtete Fortsätze anschickt. Im ferneren Verlaufe des<br />

Luftrohrs setzt sich an <strong>der</strong> seitlichen Wand ein continuirlicher<br />

Knorpelstreif fort (Menopoma), o<strong>der</strong> es besteht<br />

eine Reihe discreter Knorpelstückchen, die hin und wie<strong>der</strong> Längsverbindungen<br />

zeigen können (Amphiuma), o<strong>der</strong> es kommen nur discrete Stückchen in einer<br />

Längsreihe vor (Siren). Die Länge des Luftrohrs verbietet, in dwsen Gebilden<br />

einen primitiven Zustand zu sehen, daher sind auch die vielen Knorpelstückchen<br />

nichts Primitives, sie sind die Abkömmlinge des hinteren Theiles <strong>der</strong> Cartilago<br />

lateralis, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Verlängerung des Luftrohrs gleichfalls sich verlängerte und,<br />

wo er nicht seine Continuität behielt, in kleine Knorpelstücke sich auflöste.<br />

Menopoma bietet in <strong>der</strong> Continuität <strong>der</strong> Cartilago lateralis den primitiveren Zustand,<br />

<strong>der</strong> nur darin, dass die bei<strong>der</strong>seitigen Knorpel nach <strong>der</strong> Hinterwand des<br />

Rohres sich verbreitern und hier Querverbindungen eingehen, eine höhere Stufe andeutet.<br />

Bei den an<strong>der</strong>en Urodelen treffen wir einen gegen den primitiven noch<br />

mehr verän<strong>der</strong>ten Befund. Aus Allem gehen Anschlüsse an die höheren Zustände<br />

hervor. Das den Arytaenoidknorpel tragende Stück repräsentirt den<br />

Cricoidknorpel, <strong>der</strong> es noch nicht zu einem vollständigen Ringe gebracht hat.<br />

Da aber Arytaenoid und Cricoid die Grundlagen eines Kehlkopfes bilden, könnte<br />

schon bei jenen Amphibien von einem solchen die Rede sein. Ebenso erscheint

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