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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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Vom peripherischen Blutgefäßsystem <strong>der</strong> Cranioten. 403<br />

zeigt. An <strong>der</strong> hinteren Bauchwand auf einer Strecke paarig, tritt die Vene erst<br />

zum linken Ductus Cuvieri, allmählich aber in Beziehungen zur Pforta<strong>der</strong>, in <strong>der</strong>en<br />

Gebiet sie verbleibt. Eine paarige Anlage <strong>der</strong> V. abdominalis mit Mündung in<br />

den je<strong>der</strong>seitigen Ductus Cuvieri ist für Anuren (Bombinator, GOETTE) nachgewiesen.<br />

Wir sehen darin die Erhaltung eines alten Zustandes, <strong>der</strong> auch für höhere<br />

Abtheilungen Werth besitzt, beson<strong>der</strong>s in Anbetracht des Gewichts, das gerade<br />

diesen Anuren zuerkannt wird.<br />

Bei denAmphibien sind die Befunde vorgebildet, welche bei den Amnioten<br />

zur Herrschaft gelangen und hier in mannigfachen Umwandlungen für die einzelnen<br />

Abtheilungen charakteristisch werden. Nach den Beziehungen zum Herzen<br />

o<strong>der</strong>, so lange er sich forterhält, zum gemeinsamen Sinus venosus, unterscheiden<br />

wir das gesammte Venensystem in zwei große Gebiete, das <strong>der</strong> unteren Hohlvene,<br />

welches auch nach <strong>der</strong> Mündung als unpaares bezeichnet werden könnte, wenn<br />

nicht paarige Venen zu seiner Zusammensetzung beitrügen, und das <strong>der</strong> Cut<strong>der</strong>sehen<br />

Gänge, ursprünglich in den Mündungen paarig, aber darin gleichfalls Verän<strong>der</strong>ungen<br />

unterworfen. Beide Gebiete sind keineswegs von einan<strong>der</strong> abgeschlossen,<br />

nicht einmal abgegrenzt, sie interferiren sich vielmehr in verschiedener<br />

Art und könnten auch als oberes und unteres bezeichnet werden, wenn nicht das<br />

Gleiche auch in den Mündungen Ausdruck fände.<br />

A. Gebiet <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Venen.<br />

Das Gebiet des Ductus Cuvieri empfängt seine bedeutendsten Verän<strong>der</strong>ungen<br />

durch die Entfernung des Herzens vom Kopfe, indem damit die vor<strong>der</strong>en Cardinalvenen<br />

ihre morphologische Bedeutung verlieren. Diese wird übernommen von den<br />

Venae jugulares, zum großen Theile Neubildungen, viel­<br />

leicht auch an ihrem vor<strong>der</strong>en Theile mit Zufuhrbahnen<br />

<strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Cardinalvenen in Verbindung. Diese Jugularvenen<br />

(Fig. 280 vj) persistiren von da an bei allen <strong>Wirbelthiere</strong>n,<br />

während die hinteren Cardinalven (Fig. 280 vc)<br />

nur während <strong>der</strong> ersten Embryonalperioden in einem mit<br />

nie<strong>der</strong>en <strong>Wirbelthiere</strong>n übereinstimmenden Verhalten<br />

vorkommen. Sie sind die Venen <strong>der</strong> Urnieren (Fig. 282 U).<br />

Ihr vor<strong>der</strong>er Abschnitt obliterirt, und ihr hinterer stellt,<br />

Venen an<strong>der</strong>er Gebiete aufnehmend, Venae renales advehentes<br />

vor. Schon vor dem Schwinden des in die<br />

Cuvier'schen Gänge einmündenden Theils <strong>der</strong> Cardinalvenen<br />

entstehen bei den Reptilien vier an<strong>der</strong>e Stämme,<br />

welche vorzüglich Intercostalvenen aufnehmen, als Venae<br />

vertebralesbe.zeidhnet. Die vor<strong>der</strong>en undhinteren je<strong>der</strong> Seite<br />

vereinigen sich und münden in die Jugularvene ihrer Seite<br />

ein. Die Verbindung mit <strong>der</strong> linken Jugularvene schwindet<br />

Fig. 282.<br />

Vor<strong>der</strong>er Abschnitt des Venensystems<br />

eines Schlangen-<br />

Embryo, v Herzkammer.<br />

ha Bulbus arteriosus. a Vorhof.<br />

DO Ductus Cuvieri. vc<br />

Cardinalvene. vj Jugularvene.<br />

vu Umbilicalvene. U Urniere.<br />

I Labyrinthanlage. (Nach<br />

H. RATHKE.)<br />

später, worauf die linken Vertebralvenen unter Entwicklung von Queranastomosen<br />

mit den rechten sich vereinigen und wie diese in die rechte Jugularvene einmünden.<br />

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