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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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Vom Darmsystem und den Athmungsorganen.<br />

bedingt, geht in an<strong>der</strong>en Fällen eine basale Fortsetzung <strong>der</strong> Krone, in die Kiefer<br />

sich verlängernd, aus und fungirt als Wurzel, in <strong>der</strong> Textur mit <strong>der</strong> Krone übereinstimmend,<br />

aber von ihr durch die nur auf einer Strecke sie überkleidende<br />

Schmelzschicht unterschieden.<br />

Mit einer solchen Verlängerung des Zahnes ist sein directer synostotischer<br />

Anschluss an den Kiefer noch nicht verschwunden, er wird aber nur partiell am<br />

labialen Rande <strong>der</strong> Krone ausgeführt. Kommt diese Verbindung nicht mehr zu<br />

Stande, so tritt eine gleichmäßige Verlängerung des Zahnes kieferwärts auf, und<br />

es entsteht damit eine Einbettung in den vollständigen, jenen Abschnitt des Zahnes<br />

umformenden Kiefer, womit auch Verän<strong>der</strong>ungen am Kieferskelet verbunden sind.<br />

Bei solchen Zähnen ist die eine Wurzel vorstellende Strecke weiter entfaltet, aber<br />

sie gelangt erst dann zu selbständigerer Ausbildung, wenn <strong>der</strong> Zahnwechsel in min<strong>der</strong><br />

rascher Folge sich vollzieht, und dadurch <strong>der</strong> Existenz des activen Zahnes<br />

eine relativ längere Dauer beschieden ist. Die Function beherrscht auch die<br />

Wurzel, an welcher eine Vermehrung des von <strong>der</strong> Zahnhöhle aus, d. h. von <strong>der</strong><br />

hier befindlichen Papille abgeschiedenen und die Höhle in einen Canal umwandelnden<br />

Zahnbeines die Festigkeit dieses Theiles erhöht.<br />

Die Wurzel ist dadurch ein erst auf einem langen Wege successive vom Zahn<br />

erworbenes Gebilde, welches in den nie<strong>der</strong>en Abtheilungen bald gänzlich fehlt,<br />

bald mancherlei Vorstufen bietet, und bei vollkommener Ausbildung eine Umschließung<br />

von Knochengewebe empfängt. Dieses dient wesentlich <strong>der</strong> Wurzel,<br />

welche durch es verstärkt und auch verlängert<br />

Fig. 25. wird, indess es in nie<strong>der</strong>en Zuständen als<br />

Basalplatte die Verbindung des Zahnes mit<br />

<strong>der</strong> Schleimhaut, dann seine Concrescenz mit<br />

den Kiefern o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Skelettheilen in <strong>der</strong><br />

Wand <strong>der</strong> Kopfdarmhöhle vermittelt.<br />

Im Aufbau des Zahnes bietet ,das Zahnbein<br />

die größte Verschiedenheit, welche auch in <strong>der</strong><br />

Textur desselben kund wird. Die mit jener des<br />

Knochens im Wesentlichen übereinkommende<br />

Hartsubstanz wird von Canalbüdungen verschiedener<br />

Art, durchsetzt. Weitere Canäle fuhren<br />

noch Blutgefäße, welche von <strong>der</strong> Zahnpapille<br />

o<strong>der</strong> doch von <strong>der</strong> zahntragenden Schleimhaut<br />

aus eindringen und sich mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> weit<br />

mit den Canälen ramificiren. Sie können in verschiedener<br />

Anordnung, in bestimmter Gruppirung<br />

sich darstellen. In <strong>der</strong> nebenstehenden<br />

Figur treten sie von <strong>der</strong> Basis her in Abstän-<br />

Spitze eines TJnterkieferzahnes von Esox den ein, gegen die Spitze zu die bedeutendlucius.<br />

(80|i.) (Nach WA^ETEK.) ste Verzweigung nehmend. Sie entsprechen<br />

den Havers'schen Canälen des Knochens und<br />

sind in allen Abtheilungen <strong>der</strong> Gnathostomen mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> verbreitet zu treffen.<br />

Dieses Vasodentin (OWEN) geht oftmals auch in echtes Knochengewebe mit Knochenkörperchen<br />

über, welches, weil noch im Bereiche <strong>der</strong> Dentinbildung des Zahnes

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