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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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Die Milz. 417<br />

Herzen her seinen Weg durch alle Theile nimmt, nicht etwa nur in bildlichem<br />

Sinne, son<strong>der</strong>n in Realität, so sind auch die als »Drüsen« aufgefassten Organe<br />

des Lymphgefäßsystems von einer Stelle ausgegangen, und die Wan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Organe führte zu Wandlungen <strong>der</strong> Organisation. Ein Theil dieser Organe<br />

bleibt aber benachbart seiner Bildungsstätte, wie die Follikel des Darmes, welche<br />

in dem aggregirten Zustande (PEYER 1 scher Agmine) beim Verbleiben in <strong>der</strong> Schleimhaut<br />

doch innerhalb <strong>der</strong>selben Ortsverän<strong>der</strong>ungen eingegangen sind.<br />

A. MONRO, The Structure and physiologie of Fishes. Edinburgh 1785. Deutsch<br />

von SCHNEIDER 1787. FOHMANN, Sauga<strong>der</strong>system <strong>der</strong> <strong>Wirbelthiere</strong> 1827. PANIZZA,<br />

Observ. anthropozootomico-fisiologiche. Pavia 1830. Derselbe, Sopra il systema linfatica<br />

dei rettili. Pavia 1833. JOH. MÜLLER, Arch. f. Anat. u. Phys. 1834. M. RUSCONI,<br />

Sopra il sistema linfatico dei rettili. Pavia 1845. STÖHR, Die Lymphknötchen des<br />

Darmes. Arch. f. mikr. Anat. Bd. XXIII. H. KLAATSCH, Betheiligung von Drüsen<br />

am Aufbau <strong>der</strong> PEYER'schen Plaques. Morph. Jahrb. Bd. XIX.<br />

Die Milz.<br />

Aus dem Lymphgefäßsystem entspringt als ein erst allmählich zur Selbständigkeit<br />

gelangendes Organ die Milz (Spien, Lien), welche bei Cyclostomen<br />

noch nicht vorhanden ist. Aber ihr Anfang ist schon vorbereitet in reicher<br />

Lymphraumentwicklung in <strong>der</strong><br />

Darmwand. Hier findet sich am I<br />

Mitteldarm, bis an den Vor<strong>der</strong>darm<br />

erstreckt, unter <strong>der</strong> Serosa<br />

(Fig. 291s) eine Schicht cavernösen<br />

Gewebes, welches an <strong>der</strong><br />

die Mesenterialarterie [A) bergenden,<br />

ins Darmlumen einspringenden<br />

Falte am bedeutendsten<br />

ist. Die Lacunen<br />

sind Lymphräume, welche den<br />

Darm umgeben, dessen eigenthümlich<br />

gebaute »Schleimhaut«<br />

sie unterhalb <strong>der</strong> Serosa<br />

enthält. Die Gnathostomen besitzen<br />

mit an<strong>der</strong>er Textur <strong>der</strong><br />

Schleimhaut auch nicht mehr<br />

diese bedeutende Entwicklung<br />

des Lymphweges fast am ganzen<br />

Darm. Dagegen erscheint<br />

Querschnitt des Mitteldarmes von Ammocoetes. A Arteria.<br />

mesenterica. d ein Zweig <strong>der</strong>selben, vp Pforta<strong>der</strong>, s Serosa..<br />

int cavernöses Gewebe, ml Muscularis des Darmepithels, g Nervenzellen.<br />

(Nach LANGEKHANS.)<br />

hier bei Dipnoern (Ceratodus) eine Localisirung lymphoi<strong>der</strong> Organe in <strong>der</strong> Darmwand,<br />

sowohl am Vor<strong>der</strong>darm als auch am Mitteldarm (AYEKS), bei Protopterus.<br />

ward das Organ in <strong>der</strong> Magenwand befindlich dargestellt, und fernerhin verlassen.<br />

Gegenbaur, Vergl. <strong>Anatomie</strong>. IL 27

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