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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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Geschlechtsorgane <strong>der</strong> <strong>Wirbelthiere</strong>.<br />

Rande bei den Cetaceen, indess es sonst in <strong>der</strong> Regel mit Fimbrien besetzt ist. Diese<br />

laufen von Schleimhautfalten aus, die vom erweiterten Theile des Oviductes herkommen.<br />

Allgemein bestehen Beziehungen zwischen Oviduct und Ovarien, indem<br />

die Mündung des ersteren dem letzteren zugekehrt o<strong>der</strong> auch direct mit<br />

ihm verbunden ist. Die den Oviduct umschließende Peritonealfalte ist beson<strong>der</strong>s<br />

bei gewundenem Verlaufe des Oviductes in eine mit <strong>der</strong> Tubenmündung auch<br />

den Eierstock umschließende, weitere o<strong>der</strong> engere Tasche' umgebildet [Bwrsa<br />

Verschiedene Zustände des Uterus bei Säugethieren. Diese Verän<strong>der</strong>ungen gehen von einem Zustande<br />

aus, welcher als paarige Strecke <strong>der</strong> Ausführwege, als doppelter Uterus sich darstellt (A), welcher allmählich<br />

in vielen Stufen (B, C, D, E) zu einem einheitlichen Organe verschmilzt.-<br />

ovarica), von welcher auch bei mehr gestrecktem Verlauf des Oviductes eine<br />

Andeutung sich erhält, wie bei den Prosimiern und den Primaten (Fig. 338 ov).<br />

Sehr eng ist <strong>der</strong> Eingang in jene Tasche bei den Carnivoren.<br />

Diese Tasche* fehlt bei den Cetaceen, welche sie nur in jener Andeutung besitzen<br />

und sich auch darin primitiv verhalten. In <strong>der</strong> Tasche wird eine sichernde Einrichtung<br />

<strong>der</strong> Übertragung <strong>der</strong> Eier in den Oviduct zu erkennen sein.<br />

Der im Uterus gegebene, wichtigste Abschnitt <strong>der</strong> weiblichen Ausführwege<br />

ist wie in keiner <strong>der</strong> unteren Abtheilungen zahlreichen Modificationen unterworfen,<br />

die einerseits aus <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> jeweils in ihm ihre Entwicklung bestehenden<br />

Jungen und <strong>der</strong> Art ihrer Beziehungen zur Uteruswand entspringen;<br />

an<strong>der</strong>erseits aber auch in Umbildungen von nie<strong>der</strong>en Zuständen zu höheren aus­<br />

gedrückt sind.<br />

Von den Monotremen her durch die Beutelthiere erhob sich <strong>der</strong> Werth<br />

dieses Organs für den Schutz und die Ausbildung <strong>der</strong> sich in ihm entwickelnden<br />

Jungen auf höhere Stufen, indem seine Leistung in jener Richtung sich gesteigert<br />

hat um bei den monodelphen Säugethieren noch Größeres zu bieten. Wenn<br />

auch gleichfalls nur stufenweise und in keineswegs gleichartiger Form, kommt<br />

es bei den Monodelphen zu einer innigeren Verbindung <strong>der</strong> Frucht durch Vermittlung<br />

ihrer Hüllorgane mit den Uteruswandungen, <strong>der</strong>gestalt, dass <strong>der</strong> sich<br />

entwickelnde Körper <strong>der</strong> Jungen seine Ernährung aus dem Blut <strong>der</strong> Mutter<br />

empfängt. Fötale und mütterliche Blutgefäße lassen ihren Inhalt in wechselseitige<br />

Diffusion gelangen. Die mit vollkommenem Materiale geleistete Ernährung<br />

gestattet dem sich entwickelnden Jungen die Erlangung einer größeren Reife<br />

33*<br />

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