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Vollversion (5.75 MB) - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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122 FORSCHUNGSJOURNAL NSB, JG. 8, HEFT 1, 1995<br />

Heitmeyer, Wilhelm u.a.:<br />

Gewalt. Schattenseiten<br />

der Individualisierung<br />

bei Jugendlichen aus<br />

unterschiedlichen<br />

Milieus<br />

Juventa: Weinheim 1994<br />

Die in diesem B and präsentierten<br />

und analysierten Ergebnisse<br />

basieren auf einer umfangreichen<br />

empirischen Untersuchung<br />

mit 4.000 Jugendlichen<br />

im Alter von 16 bis 20 Jahren.<br />

Die Analyse führt die Linie<br />

bisheriger Bielefelder Untersuchungen<br />

fort und setzt an<br />

den Schattenseiten der widersprüchlichen<br />

und ambivalentenIndividualisierungsprozesse<br />

von Jugendlichen an. Dabei<br />

setzt sie sich sowohl von adhoc-Forschung<br />

ab, wie sie in<br />

den Jugend-Surveys sichtbar<br />

wird, als auch von jenen Analysen,<br />

in denen Einzelfragen<br />

zu Gewalt am Rande mitlaufen.<br />

Dagegen richtet sich diese<br />

Untersuchung auf theoretische<br />

Positionen und weist Zusammenhänge<br />

von struktureller und<br />

emotionalerDesintegrationmit<br />

Verunsicherung und Gewalt<br />

nach. Sie ist mit Hilfe eines<br />

umfangreichen Erhebungsinstruments<br />

in der Lage, differenzierte<br />

Ursachenkomplexe<br />

von Gewalt aufzuzeigen. Im<br />

Rahmen eines neuen Ansatzes<br />

werden die Ursachenzusammenhänge<br />

in verschiedenen<br />

sozialen Milieus zugeordnet<br />

und gewichtet.<br />

Neidhardt, Friedhelm<br />

(Hrsg.):<br />

Öffentlichkeit,<br />

öffentliche Meinung,<br />

soziale <strong>Bewegungen</strong>.<br />

Westdeutscher Verlag:<br />

Wiesbaden 1994<br />

Öffentlichkeit entwickelt sich<br />

unter den Bedingungen der<br />

Massenkommunikation zum<br />

zentralen Forum gesellschaftlicher<br />

Selbstbeobachtung. In<br />

diesem Band werden die Bedingungen,<br />

Strukturen und<br />

Funktionen von Öffentlichkeit<br />

beschrieben und die relevanten<br />

Öffentlichkeitsakteure<br />

(Sprecher, Medien, Publikum)<br />

untersucht. Die Analyse ihrer<br />

Interaktionen ermöglicht die<br />

Bestimmung von Prozessen<br />

und Wirkungen öffentlicher<br />

Meinungsbildung. Dabei erfahren<br />

jene Mobilisierungen des<br />

Publikums, die sich als soziale<br />

<strong>Bewegungen</strong> formieren, besondere<br />

Aufmerksamkeit.<br />

ca<br />

Vester, Michael/<br />

Hofmann, Michael/<br />

Zierke, Irene (Hrsg.):<br />

<strong>Soziale</strong> Milieus in<br />

Ostdeutschland.<br />

Gesellschaftliche<br />

Strukturen zwischen<br />

Zerfall und Neubildung<br />

Bund-Verlag: Köln 1995<br />

Die sozialen Milieus in Ostdeutschland<br />

müssen sich auf<br />

verschiedene Weise umstrukturieren.<br />

Gerade den am meisten<br />

Benachteiligten fehlt dabei<br />

oft die 'Stimme'. Während<br />

die riesige frühere Staatsklasse<br />

teilweise in der PDS ihr empörtes<br />

Sprachrohr findet, polarisieren<br />

sich die großen Arbeiternehmermilieus<br />

der Mitte<br />

nach Gewinnern und Verlieren<br />

des sozialen Umbaus. Obwohl<br />

das soziale Netz meist eine drastischeVerelendung<br />

verhindert,<br />

führen Deindustrialisierung<br />

und Einschnitte in soziale Sicherungssysteme<br />

zu sozialen<br />

Zerreißproben zwischen Älteren<br />

und Jüngeren, Männern und<br />

Frauen sowie besser und<br />

schlechter Ausgebildeten. Die<br />

Milieus der Bürgerbewegungen<br />

haben daher eher politische<br />

als soziale Desillusionierung<br />

zu verarbeiten. Sie profitieren<br />

teilweise vom politischen<br />

Elitenwechsel oder ziehen sich<br />

enttäuscht zurück. Eben diese<br />

Erscheinungen untersuchen die<br />

sieben Fallstudien dieses Buches<br />

anhand von zwei typischen<br />

Regionen (Leipzig und<br />

Brandenburg) und fünf exemplarischenArbeiternehmerund<br />

Alternativmilieus in Ostdeutschland,<br />

die überdies in<br />

eine Gesamtanalyse des zweischneidigenModernisierungsprozesses<br />

eingebettet sind.<br />

Dabei zeigt sich vor allem eine<br />

starke, oft durchaus erfolgreiche<br />

Rückbesinnung auf dieZeit<br />

vor der DDR-Gründung: auf<br />

alteWirtschaftstraditionen und<br />

Milieuwerte.

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