03.11.2013 Aufrufe

Krause - Unterhaltsrecht ab 2008

Krause - Unterhaltsrecht ab 2008

Krause - Unterhaltsrecht ab 2008

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 101 -<br />

BGB. 1 Dazu muss der Verpflichtete den Berechtigten wegen der Rückforderung in<br />

Verzug setzen oder die Abänderungsklage mit einer Rückzahlungsklage koppeln<br />

(oder dies - gegebenenfalls aus Kostengründen - hilfsweise machen).<br />

Alternativ kann er vom Berechtigten den Abschluss eines Darlehensvertrages verlangen<br />

dergestalt, dass für den Fall der für den Verpflichteten positiven Entscheidung<br />

durch das Gericht die über das geschuldete hinaus geleisteten Beträge als darlehensweise<br />

gewährt anzusehen sind. 2<br />

Auch wird vertreten: „Eine Berufung auf den Wegfall der Bereicherung ist in entsprechender<br />

Anwendung des § 820 I S. 1 BGB dann ausgeschlossen, wenn Unterhaltszahlungen<br />

unter Vorbehalt gemacht oder angenommen worden sind. In diesem Fall<br />

tritt die verschärfte Haftung des § 818 IV BGB nicht erst mit der Rechtshängigkeit<br />

des Rückforderungsanspruches ein, sondern bereits mit dem Zeitpunkt des Empfanges<br />

der Leistungen.“ 3<br />

2.5.7. Ansprüche gegen Dritte<br />

Hat der Unterhaltsverpflichtete seinen Unterhaltsprozess verloren, so kann er auf die<br />

Idee kommen, sein vollstreckbares Vermögen auf den neuen Lebensgefährten zu<br />

übertragen, um die Zwangsvollstreckung ins Leere laufen zu lassen. Dies ist nicht in<br />

jedem Fall erfolgreich: „Eine geschiedene Ehefrau kann die neue Lebensgefährtin ihres<br />

ihr unterhaltspflichtigen Ex-Ehemannes jedenfalls dann auf Zahlung titulierter<br />

Unterhaltsansprüche in Anspruch nehmen, wenn diese durch Annahme beträchtlicher<br />

Vermögenswerte vom Unterhaltspflichtigen dazu beigetragen hat, den Unterhaltstitel<br />

gegen ihn ins Leere laufen zu lassen.“ 4<br />

3. Unterhalt bei Lebenspartnerschaft<br />

Die Unterhaltsansprüche von Lebenspartnern, die eine Lebenspartnerschaft nach<br />

dem LPartG eingegangen sind, richten sich nach dem LPartG. Der Anspruch auf<br />

Trennungsunterhalt ist in § 12 LPartG geregelt, der auf nachpartnerschaftlichen Unterhalt<br />

in § 16 LPartG.<br />

Zum Trennungsunterhalt wurde entschieden:<br />

1) OLG Hamm FamRZ 1994, 1119 ff. (1121) (1 UF 268/93); OLG Zweibrücken FamRZ 1995, 175 ff. (5 UF 117/93); OLG<br />

Hamm FamRZ 1996, 1406 f. (12 WF 445/94); BGH EzFamR aktuell 1998, 210 ff. (XII ZR 221/96) = FamRZ 1998, 951 ff.<br />

= EzFamR Nr. 1 zu § 820 BGB = NJW 1998, 2433 ff. = NWJE-FER 1998, 194; OLG Köln EzFamR aktuell 1998, 259 ff.<br />

(262) (4 UF 164/97) = FuR 1998, 316 ff. = NJW-RR 1998, 1701 ff.<br />

2) BGH FamRZ 1992, 1152 (XII ZR 119/91) = BGHZ 118, 383 ff. = NJW 1992, 2415 ff.; mit m.E. beachtlichen Gründen kritisch<br />

dazu: Mertens FamRZ 1994, 601 ff.<br />

3) OLG Hamm FamRZ 1997, 1496 f. (4 UF 291/96) m.E. unzutreffend<br />

4) LG Oldenburg FamRZ 1996, 861 f. (7 O 301/95)<br />

Rechtsanwalt Lambert <strong>Krause</strong> (Fachanwalt für Familienrecht)<br />

Eisenbahnstraße 21, 79761 Waldshut-Tiengen, Telefon: 07751/8747-0, Telefax: 07751/8747-27<br />

mail@groening-krause.de, www.groening-krause.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!