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hier rechte Maustaste... - Lewin

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12<br />

Neben der kirchlichen Feier, zu der Sie, wie recht u. billig, bereits heute früh<br />

Veranlassung genommen, gehört auch der Rückblick auf die Vergangenheit Ihres Ortes<br />

zum ernsteren Theile der Tagesfeier. Ich habe aus dem vorhandenen u. erreichbaren<br />

Material eine Chronik von Dörnikau zusammengestellt und beginne nunmehr, Ihnen<br />

dieselbe vorzulesen." -<br />

Die Anwesenden hatten auf dem Rasenplatze im Halbkreise Aufstellung genommen und<br />

folgten mit Aufmerksamkeit den Mitteilungen aus vergangenen Zeiten.<br />

Es war Veranstaltung getroffen worden, daß auch die Schulkinder an den Gedenktagen<br />

angemessene Betheiligung nehmen und ihnen derselbe in bleibender Erinnerung blieb. Sie<br />

waren sämtlich unter der Leitung ihres Lehrers auf dem Festplatz versammelt. Die Mädchen<br />

hatten sich mit grünen Kränzen geschmückt. Nachdem eine von ihnen ein auf das Jubelfest<br />

bezügliches Gedicht vorgetragen u. von allen Schülern ein patriotisches Lied gesungen worden<br />

war, wurden sie mit Kaffe u. Semmel bewirthet. Nächstdem gruppierten sich Knaben u.<br />

Mädchen und vergnügten sich unter der Leitung des Rektor Zahtten - <strong>Lewin</strong> resp. anwesender<br />

Damen mit allerlei Jugendspielen. -<br />

Die Musik lud längst zum Tanze ein. Der anwesende Amtsvorsteher, Major v. Hobe, eröffnete<br />

denselben mit der Frau des Gemeindevorstehers Schleicher, der seinerseits der Frau Majorin<br />

den Arm bot, durch die Anführung einer Polonaise im Freien. Damit kam, entsprechend dem<br />

Festprogramm, das Tanzkränzchen in Fluß, das späterhin in der Schankstube zur Fortsetzung<br />

und fröhlichen Entwicklung gelangte. Da das Fest auch durch die Witterung begünstigt war,<br />

durfte es als ein vollkommen gelungenes bezeichnet werden. -<br />

Nachtrag<br />

Im Jahre 1884 hatt die Gemeinde einen neuen Wegzeiger von einen Sandsteine Bauen lassen<br />

und die Gemeinde (...) 11 darein hauen lassen den Bildhauer J Reichel aus <strong>Lewin</strong> für zwölf Mark<br />

und der Stein kostet mit anführe durch den Carl Müller aus <strong>Lewin</strong> für 13 Mark (1/3 Leerzeile)<br />

und zur Kierchenbau der Ropartur (Reparatur) hat die Gemeinde einen Betrag von 111 Mark<br />

93 Pf beigetragen und zum 50 Jahrlichen Pfarr Jubiläum des Pfarer Franz(?) May 5 Mark 10<br />

im Jahre 1884.<br />

Am 30. Juni 1860 fiel in hiesiger Gegend ein Wolkenbruch und wurde dadurch das hiesige<br />

Dorf sowie die angrenzenden Orte in große Mitleidenschaft gezogen, so wurde z. B. die<br />

Dorfstraße an verschiedenen Stellen gänzlich weggerissen, das Dorfwasser suchte sich einen<br />

neuen Lauf, dem Müller Schleicher wurde das Mühlwehr weggerissen, überhaupt an Feld und<br />

Flur ein Schaden angerichtet, der nach vielen Jahren erst gut gemacht worden ist. -<br />

Desgleichen wütete am 6. Dezember 1868 wie in ganz Schlesien so auch in hiesiger Gegend<br />

ein großer Orkan S/W. und richtete an den hiesigen Forsten bedeutenden Schaden an, so die<br />

ganze Berglehne vom Häusler Franz Knappe bis heran zum Feldgärtner Josef Exner. Es<br />

wurden circa 10 000 Cubikmeter Holz gebrochen.<br />

Ein ähnlicher Orkan wüthete in hiesiger Gegend am 26ten Januar 1884 S/W. Der Windbruch<br />

betrug in hiesigen Forsten jedoch nur 600 Cubikmeter. -<br />

11 Die Stelle ist durch Überschreiben fast unleserlich gemacht. Das Wort könnte „kässei" (Kessel) heißen.<br />

Dieser ganze Abschnitt „Nachtrag" ist orthographisch fehlerhaft und schwer lesbar geschrieben, daher<br />

stellenweise nur unsicher zu entziffern.

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