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hier rechte Maustaste... - Lewin

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beiden Gemeinden in der größten Geschwindigkeit zugeworfen. Den anderen Tag fuhr jeder<br />

soviel er konnte. Nun ging der Krach loß. Herr Oberförster wurde von dem Vorfall<br />

tellefonisch benachrichtigt. Und die Gemeinden sollten vors Gericht kommen, weil wir auf<br />

verbotenem Wege eigenmächtig gehandelt hatten. Aber leider kam es nicht soweit. Wir<br />

mußten notgedrungen zur Schaufel greifen. Im Monat März kam es zu einer Verhandlung in<br />

der Wohnung des Gemeindevorstehers. Zum Termin waren erschienen Herr Oberförster<br />

Hartog{,) der hiesige Förster Hardt(,) ein Förster aus Karlsberg als SchreiberQ die Besitzer<br />

Josef Exner u. Josef Martinetz(,) welche die Grundstücke zum Neubau stellten, die gesammte<br />

Gemeindevertretung, der Gemeindevorsteher und die Schöffen. Herr Oberförster wollte die<br />

Grundstücke Exner und Martinetz abkaufen, und wollte ein forstfiskalischen Weg bauen, und<br />

wollte der Gemeinde Dörnikau den Weg nur über die Wintermonate gewähren. Darauf ging<br />

die Gemeinde nicht ein. Als er sah, das nicht war, wollte er uns schon über die Sommermonate<br />

bei trockener Witterung die Benutzung des Weges einräumen. Da aber die Gemeinde<br />

auf dem Standpunkte bestand, das öffentlicher Weg werden sollte und die Gemeinde die<br />

Grundstücke unentgeldlich zur Verfügung stellen wollte, wollte Herr Oberförster nicht<br />

eingehen. Er versprach uns die Gewährung als Nutzungsrecht des Weges auf das ganze Jahr,<br />

wenn er die Grundstücke zu kaufen bekomme. Die Gemeinde konnte darauf nicht eingehen,<br />

wenn sie nicht in Gefahr laufen wollte. Es konnte keine Einigung erzielt werden. Es wurde uns<br />

8. Tage Bedenkzeit gegeben, und dann den Beschluß dem Herrn Oberförster zuschicken. Da<br />

wir auf dem Stantpunkt blieben, wurde uns vom Oberförster schriftlich mitgeteilt(,) wen wir<br />

nicht einwilligen, wird der Weg wieder gesperrt. Es dauerte garnicht lange, waren die Gräben<br />

wieder offen und wir mußten den alten Weg wieder benutzen. Da der neuangelegte Weg auch<br />

auf dem Martine feschen sich befindet, so wurde der Weg vom Martinetz ebenfalls gesperrt<br />

und Herr Oberförster konnte mit dem fiskalischen Holze nicht abfahren. Also war auch der<br />

Forstfiskus geschädigt. Damit die genannten Grundstücke in die Hände des Forstfiskus nicht<br />

fallen sollten, beschloß die Gemeinde die Grundstücke zu kaufen, was auch geschah. Herr<br />

Exner erhielt pro Morgen 650 Mark und Martinetz pro Morgen 450 Mark. Nun kam der<br />

Oberförster in Druck wegen der Abfuhr des Holzes. Wer Holz abfahren wollte auf dem<br />

Grundstück(,) wurde von der Gemeinde bestraft. Es kam dann zum Herbst zu weiteren<br />

Verhandlungen mit Herrn Oberförster und wir einigten uns zum weiteren Ausbau des Weges.<br />

Der Beschluß ist an die Regierung gegangen und es wird auf Bescheit gewartet. Näheres<br />

darüber wird im Laufe des Jahres 1925 berichtet werden. Auch dieses Jahr hat der Tod einen<br />

Vertreter der Gemeinde aus unserer Mitte gerissen. Der Holzschläger und Stellenbesitzer Paul<br />

Martinetz Klötzerplan starb im Monat August im Krankenhaus <strong>Lewin</strong>. Er hinterläßt seine Frau<br />

und 6. unerzogene Kinder im Alter von 3-10 Jahren. Durch andauernde Krankheit des<br />

Gemeindevorstehers, mußte der stellvertretende Gemeindevorsteher Herr Josef Esche die<br />

amtlichen Geschäfte einstweilen vom 18. Oktober 1924 bis 25 Januar 1925 übernehmen. Am<br />

1. Juni 1924 waren wieder die neuen Wahlen der Gemeindevorsteher, Schöffen und<br />

Gemeindevertreter angeordnet. Der Gemeindevorsteher Josef Tschöpe wurde wieder<br />

einstimmig gewählt. Auch die beiden Schöffen Josef Esche und Josef Martinetz wurden<br />

wieder gewählt. Die Gemeindevertretung besteht aus 8. Mann. Es wurden wieder gewählt:<br />

1. Feldgärtner Aug. Ringel<br />

2 dto Franz Hillmann<br />

3 Stellenbesitz August Hasler<br />

4 dto Ferdinand Kahlert<br />

5 Schuhmacher Ambros Martinetz<br />

6 Holzschläger Heinrich Tautz<br />

7. Arbeiter Heinrich Kristen<br />

8 Arbeiter Josef Langer

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