hier rechte Maustaste... - Lewin
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Zur Zeit des 200jährigen Bestehens des Dorfes, im Jahre 1883, bestanden in Dörnikau<br />
folgende Verhältnisse:<br />
Das Dorf Dörnikau bestand aus 30 Stellen. Die Besitzer derselben heißen: Adolf<br />
Letzel, Johann Römisch, Wilhelm Haufen, Franz Knappe, Josef Exner, August Schleicher -<br />
Müller, Ignatz Exner, August Süßmuth, Josef Hasler I, August Martinetz, August Schleicher,<br />
August Lichey - Müller; Franz Hillmann, Johann Hasler, Josef Esche, August Ringel, Anna<br />
Groß, Josef Hillmann, August Tschöpe, Josef Martinetz I, Franz Schleicher, Franz Hartwig,<br />
Franz Pischel, Friedrich Martinetz, Josef Martinetz II, Franz Martinetz I, Anton Martinetz;<br />
Franz Martinetz II und Josef Schleicher. Dazu treten außer dem Königlichen Hilfsförster noch<br />
die Inwohner: Robert Martinetz, Franz Mohaupt, August Esche, Josef Kuschinke -<br />
Handelsmann, Josef Lichey, Franz Groß - Schuhmacher und die verwitwete Handelsfrau<br />
Karoline Hasler.<br />
Das zum Dorfe gehörige Areal umfaßt nach der Vermessung in den Jahren 1862-63<br />
einen Flächenraum von 400 Morgen, wovon 15 Morgen auf Wege, Wasser und Aue entfallen.<br />
Bei der letzten Zählung hatte der Ort 185 Bewohner, welche sich zumeist neben der<br />
Bearbeitung ihrer Grundstücke mit Weberei beschäftigen. Von gewerbliche(n) Anlagen sind<br />
zwei Mühlen vorhanden. Die früheren Brantweinbrennereien sind längst eingegangen.<br />
Dörnikau gehörte auch damals, wie seit seiner Entstehung, zum Kirchspiel von <strong>Lewin</strong><br />
und bildete mit Hallatsch einen Schulverband. In Rechtsangelegenheiten ist das Dorf dem<br />
Amtsgerichtsbezirk <strong>Lewin</strong> zugeteilt, in Polizeiangelegenheiten gehört es zum Amtsbezirk<br />
Hallatsch. Der damalige Amtsvorsteher war der Bürgermeister von <strong>Lewin</strong>, Major v. Hobe.<br />
Die sämtlichen Besitzungen waren der Glatzer Landes-Feuer-Sozietät angeschlossen und<br />
bildeten mit anderen Ortschaften den Spritzenverband Gellenau.<br />
An Steuern hat die Gemeinde im Jahre 1882 aufbringen müssen:<br />
Grundsteuer 44,32 M.<br />
Gebäudesteuer 31,80 „<br />
Klassensteuer 90, - „<br />
Gewerbesteuer 45, - „<br />
Kreis- u. Kommunalabgaben 186,86 „<br />
512,98 M.<br />
Dazu treten:<br />
Feuersozietätsbeiträge 74, - „<br />
Schulgeld 176.73<br />
Insgesamt 763,71 M.<br />
Das ist auf den Kopf der Ortsbewohner jährlich 4,13 M.<br />
Die Schulzen des Dorfes haben ihren Dienst zumeist sehr lange versehen. Anton<br />
Hasler, welcher bereits 1787 Ortsrichter war, befand sich auch im Jahre 1811 noch auf seinem<br />
Posten. Ihm folgte wahrscheinlich Franz Schleicher, welcher der Gemeinde 40 Jahre vorstand.<br />
Seine Nachfolger waren Franz Tschöpe, Josef Schleicher, Josef Exner. Der gegenwärtige<br />
Leiter der Gemeindeangelegenheiten, gesetzlich nunmehr Gemeindevorsteher genannt, ist der<br />
Mühlenbesitzer August Schleicher. Er war es auch, der die Anregung zur Feier des<br />
zweihundertjährigen Bestehens der Gemeinde gab. Er ließ auch die alten, die Gemeinde<br />
betreffenden Schriftstücke mit neuen Einbänden versehen, um sie besser der Zukunft zu<br />
erhalten. Auch vermittelte er die Abfassung der schon erwähnten, in den Händen der<br />
Gemeinde sich befindlichen Ortschronik durch Kantor Mader in <strong>Lewin</strong>.<br />
Diese Chronik bringt auch eine ausführliche Schilderung der Feier des<br />
zweihundertjährigen Bestehens der Gemeinde. Hier soll nur eine kurze Übersicht gegeben<br />
werden. Die Feier begann am Sonntag, den 9. Juli 1883(,) mit einem Frühgottesdienst. Beim<br />
Gasthause waren ein Zelt aufgestellt und Flaggenbäume errichtet worden. Die Schulkinder von