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11<br />

In der Nacht vom 13.-14. Juli schlug der Blitz in die Besitzung des Josef Hasler auf<br />

dem Klötzerplan ein und zündete. Wegen Wassermangel brannte das Haus bis auf die<br />

Grundmauern nieder. Hasler erhielt zwar die Versicherungssumme ausbezahlt und wurde auch<br />

von allen Seiten unterstützt, verkaufte jedoch seinen 28 Morgen großen Besitz an den<br />

Forstfiskus.<br />

Das Jahr 1916 brachte wieder eine ungünstige Ernte. Infolgedessen setzte die<br />

Rationierung ein, es wurden Brotmarken und Butterkarten eingeführt. Für Kleiderstoffe gab es<br />

Bezugsscheine, auch aus Papier wurden Stoffe hergestellt.<br />

Der Krieg forderte von unserer Gemeinde die ersten Opfer, durch welche die Familie<br />

des Feldgärtners Heinrich Tautz besonders schwer heimgesucht wurde. Der älteste Sohn<br />

August Tautz fiel in der Sommeoffensive bei Estress durch Granatschuß. Sein Bruder, der<br />

Jäger Josef Tautz, fand am 11. Oktober ebenfalls an der Somme den Heldentod. Der jüngste,<br />

der Füsilier Heinrich Tautz, geriet am 18. Oktober in französische Gefangenschaft. - Der<br />

österreichische Heeresangehörige, der Korporal Gustav Kinzel, wurde in Galizien von den<br />

Russen gefangengenommen.<br />

Durch die Bemühungen des Försters Güttler wurde im Dorfe das erste Telefon als<br />

öffentliche Fernsprechstelle im Forsthause angelegt. Es kam damals über Karlsberg.<br />

Der Winter 1916/17 war auch bei uns überaus streng.<br />

Durch anhaltendes Tauwetter schwoll unser Bach im Frühjahr 1917 so an, daß er sich<br />

ein neues Bett bei den Anliegern Josef Exner und Josef Martinetz grub.<br />

Auch in diesem Jahre zeigte sich wieder die vorsommerliche Trockenzeit in<br />

erschreckendem Maße. Die Heuernte wird als die schlechteste seit 100 Jahren bezeichnet. Die<br />

Getreideernte war in Körnern wie in Stroh ganz gering, stellenweise lohnte sich nicht das<br />

Abmähen. Einen günstigeren Ausgleich schuf der bessere Ertrag der Kartoffeln und Rüben.<br />

Mitte Januar des Jahres 1918 setze ein starker Schneesturm ein, der zu<br />

Verkehrsstockungen führte.<br />

Das Dorf besteht gegenwärtig aus 30 Besitzungen und zählt 128 Einwohner. Die<br />

Besitzer heißen:<br />

Josef Römisch, Johanna Hauffen, August Knappe, August Schleicher, Mühlenbesitzer,<br />

Josef Exner, Heinrich Tautz, Josef Martinetz, August Hasler, Ferdinand Kahlert, Josef Hasler,<br />

Franz Hillmann, Wilhelm Galle, Katharina Kinzel, August Ringel, Josef Esche, Ambrosius<br />

Martinetz, Maria Martinetz, Josef Dinier, Hedwig Lichey, Paul Martinetz, Klötzerplan, Paul<br />

Hillmann, August Tschöpe, Königl. Förster Güttier, Josef Tschöpe, Gemeindevorsteher, Franz<br />

Pischel, Josef Exner, Wirtschafter, Eduard Kestner, 2 Besitzungen v. Tilsch in Tscherbeney.<br />

Dazu treten die Inwohner: Wilhelm Schmidt, Franz Martinetz, Franz Martinetz 8 , Josef<br />

Martinetz, Franziska Rieger.<br />

Kriegsteilnehmer aus hiesiger Gemeinde sind:<br />

Josef Römisch, August Knappe, Tischler Wilhelm Schmidt, die Söhne des Feldgärtners<br />

Heinrich Tautz. August, Josef und Heinrich, von denen die beiden ersten den Heldentod<br />

fanden; August Hasler, die Söhne des Feldgärtners Josef Martinetz. Josef und Franz;<br />

Inwohner Franz Martinetz, Wilhelm Galle, Gustav Kinzel, Josef Schleicher, Sohn des<br />

Inwohners Josef Schleicher, Josef Hasler, Sohn der Frau Katharina Kinzel, Josef Dinter, Sohn<br />

des Hausbesitzers Josef Dinter; Josef Esche, Paul Martinetz, Heinrich Hillmann. Dazu treten<br />

noch die zur Waldarbeit reklamierten Feldgärtner Paul Hillmann und Josef Hasler.<br />

Sieben Einwohner erwarben sich die Auszeichnung des Eisernen Kreuzes, nämlich:<br />

Josef Martinetz, Paul Martinetz, Heinrich Hillmann, Josef Hasler, Josef Esche, August Hasler<br />

und Franz Martinetz, der noch das finnländische Ehrenzeichen erhielt.<br />

8 Vermutliche eine Doppelnennung

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