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hier rechte Maustaste... - Lewin

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estimmt worden. Die 500 RM für Ortsarme von Dörnikau wurden in der Kreis-Sparkasse<br />

Glatz angelegt, wo die Zinsen alle Jahre können abgehoben werden. Gegenwärtig werden 6%<br />

jahrlich gezahlt. Somit haben die Ortsarmen ein dauerndes Andenken an den so Misteriös<br />

verstorbenen. Es war ein Vermögen von zus. 13500 RM vorhanden(,) wenn alle Ausgaben<br />

abgerechnet wurden.<br />

Auch ein Hausneubau haben wir 1929 zu verzeichnen. Der im Staatsforsten beschäftigte<br />

Oberholzschläger Franz Martinetz I von <strong>hier</strong> hat ein Landarbeiter-Eigenheim erbaut bald an<br />

der Tänzer Grenze. Die Baukosten betrugen 9500 RM. Dises war somit der erste Neubau seit<br />

dem Jahre 1903(,) wo die Staatliche Försterei <strong>hier</strong> erbaut wurde.<br />

Zum 1. Oktober 1929 kam auch der <strong>hier</strong> wohnende Förster Richard Gross fort nach<br />

Houymsberg (?) bei 21<br />

An die Staatliche Försterstelle kam Forstaufseher Otto Oestreich, welcher auch die Gemeinde<br />

Fischerei auf 6 Jahre gepachtet hat, und zwar zum Preise von 45,00 RM. jährlich. Auch die<br />

Jagd von Dörnikau wurde wieder auf 9 Jahre an General v. Mutius in Gellenau für jährlich 50<br />

RM. verpachtet.<br />

Auch wurde die Herrschaft Tscherbeney an einen Herrn Komerzienrat Kurz verkauft und zwar<br />

zum Preise von 1 700 000 RM. Der Käufer beabsichtigte das sämtliche Holz über 40jährige<br />

Bestände runter zuschlagen, die Häuser zu verkaufen. Der Grund und Boden wurde von dem<br />

Komerzinerat an die Regierung verschenkt, um erstens der Grunderwerbssteuer zu entgehen(,)<br />

da dieselbe 90 000 RM betrug(,) welche die Regierung an den Kreis Glatz bezahlen muste,<br />

weil dieselbe den Grund und Boden hatte geschenkt erhalten, zweitens um der<br />

Neubepflanzung aus dem Wege zu gehn, da auch diese erheblich viel kosten wird. Im Herbst<br />

1929 begann somit schon ein riesiger Einschlag von Holz, und es waren aus der ganzen<br />

Umgegend sogar aus Oberschlesien über 1000 Holzschläger beschäftigt die Berge kahl zu<br />

machen.<br />

Das Jahr war auch für die Gemeinde ein <strong>rechte</strong>s Todesjahr, es wurden 8 zu Grabe getragen<br />

von den 109 Einwohnern(,) da doch das frühere Kessel nicht dazu zählt, da dieselben nicht<br />

nach <strong>Lewin</strong>g) sondern nach dem Kirchspiel Bad Reinerz viliale Friedersdorf gehören.<br />

35<br />

Nun kam das Jahr 1930(,) welches eigendlich nicht viel für die Gemeinde zu berichten hat.<br />

Auser einigen BesitzveränderungenQ welche im Laufe des Jahres geschahen(,) ging nicht viel<br />

neues vor sich. Was die Landwirtschaft anbelangt(,) war es wohl ein Futter Jahr(,) da der erste<br />

Schnitt mit gut bezeichnet werden kann, was aber Hafer anbelangt(,) so lohnte es kaum zum<br />

abhauen, es sind auch Stellen stehn geblieben, der war so schlecht(,) wie ihn manche Besitzer<br />

schon 40 Jahre nicht gehabt haben. Die Trockenheit setzte nämlich bald nach<br />

Frühjahrsbestellung ein, und es regnete nicht bis nach der Heuernte(,) wo auch die abgemähten<br />

Felder von der großen Hitze eine braune Färbung erhielten. Als aber der langersehnte Regen<br />

kam(,) erholte es sich bald, und der Hafer bekam noch grünen Nachwuchs, welcher aber nicht<br />

mehr reif wurde. Das Herbstfutter war aber als hinreichend zu bezeichnen.<br />

Schon 21 Jahre bemüht sich die Gemeinde Dörnikau um eine Volksschule(,) da die ersten<br />

Verhandlungen sind im Jahre 1909 gemacht worden. Im Jahre 1913(,) als der Schulbau in<br />

Oberhallatsch zustande kam, wurde Dörnikau eine Schule zugesichert. Infolge des<br />

unglücklichen Krieges sind die Verhandlungen teilweise abgebrochen, oder immer verzögert<br />

worden wegen Geldmangel, mit der Hoffnung auf eine bessere Zeit(,) welche aber bis jetzt 12<br />

Jahre nach dem Kriege noch nicht gekommen ist, und bald kommen wird. Das eigentümliche<br />

in Gemeinde Dörnikau mit den Schulverhältnissen ist der Umstand, daß ein Teil der Kinder auf<br />

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