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Die ganze Welt weiß alles über die Verbrechen der Deutschen,<br />

aber nichts über die Verbrechen an Deutschen. (Ronald Reagan)<br />

Aussagen von Historikern und Völkerrechtlern zur Vertreibung<br />

„Was 80 Millionen Deutsche nach Hitlers Herausforderung hätten tragen müssen, das hatten<br />

vor allem die rund siebzehn Millionen Deutschen, die nicht das Glück hatten, westlich der<br />

Oder-Neiße-Linie zu leben, zu erdulden.<br />

Etwa zehn Millionen der Geflüchteten und Vertriebenen fanden damals in Westdeutschland<br />

Aufnahme. Über drei Millionen wurde in der Sowjetischen Besatzungszone eine neue Heimat<br />

zugewiesen. Etwa genauso viele Deutsche verloren im Zuge von Flucht, Vertreibung sowie<br />

Verschleppung in die Sowjetunion durch Hunger, Seuchen, Erschöpfung oder Verbrechen ihr<br />

Leben." (Lother Dralle: Die Deutschen in Ostmittel- und Osteuropa, S. 244)<br />

„Die ungeheuerliche und aus größer werdendem zeitlichen Abstand immer unverständlicher<br />

erscheinende Tatsache, daß (auf der Potsdamer Konferenz) über das Schicksal von Millionen<br />

Menschen (gewaltsamer Tod, körperliche Leiden, Heimatverlust, Existenzverlust) nur<br />

nebenher entschieden wurde, erklärt sich nur aus jenem Zusammentreffen (mehrerer Ursachenketten)...<br />

Dazu gehört die bereits im 19. Jahrhundert erkennbare panslawistische Tendenz zur<br />

Zurückdrängung des Deutschtums hinter die 'Landengenlinie' von Triest bis Stettin. Andere<br />

reichen nicht weiter zurück als in die Zeit des Zweiten Weltkrieges selbst. Zu ihnen gehören<br />

die Unkenntnis bzw. Fehleinschätzung der stalinistischen Nachkriegspläne, die Uneinigkeit<br />

über diese Pläne durch die westlichen Alliierten und das relativ späte Einsetzen konkreten<br />

Nachdenkens über die Nachkriegspolitik auf Seiten der Amerikaner."<br />

„Auch die sorgfältigsten historischen Untersuchungen können in der Neuzeit keinen<br />

Präzedenzfall einer Vertreibung im völkerrechtlichen Sinne zutage fördern ... Bei jedem<br />

Gebietserwerb war die Übernahme der Wohnbevölkerung eine Selbstverständlichkeit ...<br />

Vielmehr gilt seit der Mitte des 19. Jahrhunderts völkergewohnheitsrechtlich der Satz, daß im<br />

Falle eines Gebietserwerbs der gebietserwerbende Staat verpflichtet ist, der auf dem<br />

erworbenen Gebiet lebenden Bevölkerung seine Staatsangehörigkeit anzubieten. Gleichzeitig<br />

wurde das Institut der Option entwickelt ... Die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als<br />

endgültige deutsch-polnische Grenze durch den Vertrag vom 14. November 1990 leidet unter<br />

dem Makel des Fehlens einer Optionsregelung. Das hängt... damit zusammen, daß auch dieser<br />

Vertrag offen läßt, durch welchen Rechtsakt eigentlich die Gebietsübertragung erfolgt ist."<br />

„Zwar wird in der nichtwissenschaftlichen Diskussion über die Vertreibung häufig dem<br />

Unrecht der Vertreibung das nationalsozialistische Unrecht gegenübergestellt. Aber auf dieser<br />

Basis ist eine Rechtfertigung nur mit Hilfe einer völkerrechtlich relevanten Kollektivschuld zu<br />

erreichen. In dieser Beziehung ist jedoch die Rechtslage völlig eindeutig: das Völkerrecht<br />

kennt keine Kollektivschuld." (Otto Kimminich: Völkerrechtliches Gutachten zu einem Referat<br />

von Remigiusz Sobanski, in: „Vertreibung: Recht gegen Recht, Unrecht gegen Unrecht?")<br />

„Aus der Moskauer Perspektive stellte sich die Völkervertreibung als Mittel dar, Einfluß auf<br />

Polen und die Tschechoslowakei zu gewinnen und durch das erwartete Chaos in Mitteleuropa<br />

vorrevolutionäre Zustände zu schaffen. Die Vertreibung und ihre Begleitumstände waren Teil<br />

eines langfristig angelegten Hegemoniaistrebens in Europa."<br />

„Das wichtigste Vertreibungsargument der polnischen Regierung war die angeblich nötige<br />

Kompensation für die verlorenen ostpolnischen Gebiete. Dabei muß aber erwähnt werden, daß

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