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hier rechte Maustaste... - Lewin

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23<br />

Dörnikau schloß sich der Elektrizitäts-Genossenschaft Hallgrund an. Durch Materialmangel,<br />

infolge der Auswirkungen des zweiten Vierjahrsplans, konnte der Leitungsdraht erst Anfang<br />

Februar 1938 geliefert werden. Am (Leerstelle) brannte zum ersten Male das elektrische Licht<br />

in Dörnikau.<br />

Der Winter verlief anfangs normal. Nach Weihnachten setzte ein Schneefall ein. Die<br />

Schneehöhe betrug stellenweise 1.20 m. Große Kälte war nicht zu verzeichnen.<br />

Der Reichswanderweg Saar-Schlesien führt durch das Dörnikauer Tal. Entsprechende<br />

Markierungstafeln wurden durch den Wegewart des Glatzer Gebirgsvereins Lehrer Michalski<br />

angebracht.<br />

Im Ortsteil Kessel starben in diesem Jahr Jungmädel Rita Franz und der Landwirt Anton<br />

Tautz.<br />

Im Ortsteil Dörnikau starben der Holzschläger Josef Dinter und Frau Agnes Knappe.<br />

Die Besitzung des Landwirts Wilhelm Galle ging durch Kauf an den Holzschläger Max Pienka<br />

über.<br />

Der ungewöhnlich schneereiche Winter des Jahres 1937/38 war durch einen ungewöhnlich<br />

frühen Lenz in ganz Europa abgelöst worden. Das im März anhaltende Sommerwetter kann<br />

um diese Jahreszeit als ein besonderes Phänomen bezeichnet werden. Es hat zur Folge gehabt,<br />

daß der Frühling in diesem Jahr um einen vollen Monat früher als im Vorjahr eingesetzt hat.<br />

(Hier endet der von Lehrer Michalski abgefaßte Teil der Chronik.)<br />

1938<br />

Zum 1. April 1938 wurde der Lehrer Franz Michalski nach Bernsdorf bei Münsterberg<br />

versetzt. Sein Nachfolger wurde der bisher im Landjahrdienst tätige Lehrer Paul Gaffron, der<br />

aus Kolzin in Pommern nach Dörnikau berufen wurde.<br />

Am 20. April wurde G. in sein Amt eingeführt, es war der erste Schultag nach den Osterferien.<br />

- Das Ergebnis der Volksabstimmung am 10. April war folgendes: In Dörnikau gingen von<br />

100 Stimmberechtigten 97 zur Wahl; davon stimmten 96 mit „Ja", 2 mit „Nein". + 1<br />

Stirnmschein. 11<br />

Die am 8. Mai beginnende Schönwetterperiode dauerte bis zum 17. 5. bei täglich<br />

ununterbrochenem Sonnenschein.<br />

Am 21. und 22. 5. gab es sehr starke Regengüsse, die den Boden herunterschwemmten und<br />

dadurch teilweise Schaden verursachten.<br />

Wochenlange Regengüsse im August und September führten zu einer erheblichen<br />

Hochwasserkatastrophe, die besonders in der Grafschaft sehr viele Schäden anrichtete.<br />

Dörnikau, obwohl hoch gelegen, hatte auch darunter zu leiden. Der kleine sonst harmlose<br />

Gebirgsbach schwoll zu einem reißenden Fluß an. Stege und Uferböschungen wurden<br />

weggerissen. Ein Teil der Dorfstraße (unterhalb der Besitzung des Bauern Martinetz, die z.Z.<br />

leer steht) drohte abzurutschen, ebenso die Straße bei Römisch. Der am Bach gelegene Acker<br />

des Bauern Kastner wurde überschwemmt und dadurch völlig versandet. Die Ernte, die noch<br />

zum größten Teil draußen lag(,) wurde vernichtet. Auf diese Weise gab es kein Gehöft, das<br />

nicht über Ernteschäden zu klagen hätte. Ein Teil der entstandenen Schäden wurde(n) durch<br />

staatl. Beihilfen für Hochwassergeschädigte wieder gut gemacht.<br />

Während des großen politischen Geschehens der Heimkehr des Sudetenlandes und der großen<br />

vorangegangenen Spannungen hat sich in D. nichts geändert. Jeder ging seiner Beschäftigung<br />

nach und erwartete mit Zuversicht die Lösung unseres Führers.<br />

11 Spätere Einfügung.

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