hier rechte Maustaste... - Lewin
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Zum Geleit<br />
5<br />
Friedrich Bischoff<br />
(1896- 1976)<br />
Im Glatzer Lande<br />
Höfe, angelehnt dem Hügelhange,<br />
Lindenstill behütet jeder Schindelknorrn;<br />
Vater treibt die Kuh am Göpelstrange,<br />
Von der Tenne stäubt das Winterkorn.<br />
In den Stuben, wo die Kuckucksuhren rufen,<br />
Glänzt der Heiland überm Hochzeitsschrein;<br />
Immer wieder spielen Kinder auf den Stufen,<br />
Und die Berge schauen ernst herein.<br />
Oben an der steilen steinigen Lände<br />
Müht der Sohn sich um die zweite Mahd,<br />
Einen Seilzug spannen seine starken Hände,<br />
Um das Grummet abzubringen ohne Pfad.<br />
Unten geht der Ahn im Grasegarten,<br />
Und der Enkel wandert hinter ihm,<br />
In den Wolken schon die Engelahnen warten:<br />
Bauern-Seraphim und -Cherubim.<br />
Abendleise füllt der Born die hölzne Schale,<br />
Aus den Tälern quillt der Glocken Ton;<br />
In der weißgekälkten Stube sitzen sie beim Mahle,<br />
Enkel, Eltern, Sohn bei Sohn.<br />
„Unser täglich Brot gib uns.”<br />
„Amen”, haucht der Engel unsichtbar,<br />
Und die Kinder schauen offnen Munds:<br />
Vor dem Fenster schwang ein Flügelpaar!