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hier rechte Maustaste... - Lewin

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26<br />

Am 26., 26. (?) 10. und an den folgenden Tagen kam der erste Schnee. Er blieb mehrere Tage<br />

liegen. Die Kinder konnten skifahren und rodeln. Der Schnee wurde abgelöst und (stattdurch)<br />

Regenwetter und Sturm (Anfang Nov.). - Vertretung Lehrer Geisler Hallgrund.<br />

Infolge UK-Stellung übernimmt am 23. 11. Lehrer Gaffron wieder die Schule. -<br />

Der November war trockner(,) z.Tl. frostig. Am 5. Dezember setzen erneut reichliche<br />

Schneefälle ein.<br />

1941<br />

Zu Beginn des Jahres setzen neue Schneefälle ein, die von heftigen Stürmen begleitet sind.<br />

Starke Schneeverwehungen behindern den Verkehr. Der Zugverkehr ruht von Sylvester bis 18.<br />

1.41; z.Tl. konnte er nur bis Bad Reinerz durchgeführt werden. Auf der Strecke Keilendorf -<br />

Hummelstadt waren die Verwehungen am stärksten. Militär mußte eingesetzt werden, um die<br />

Strecke freizumachen. Auch die Dorfstraßen waren so verweht, daß am 8.1. sämtliche<br />

Dorfbewohner aufgeboten wurden, zum Freischaufeln der Wege. Z.Tl. meterhohe Wehen<br />

behinderten den Verkehr, so daß Erwachsene nur mit großer Mühe durchkamen und dann nur<br />

mit Benutzung von Skier. Viele Einwohner konnten ihre Arbeitsstätten mehrere Tage nicht<br />

aufsuchen. Hauseingänge mußten morgens erst freigeschaufelt werden. Etwa 8 Tage lang<br />

waren die Ortschaften ohne Post und Zeitung. Ein Fleischer aus Friedrichsberg kam auf dem<br />

Wege nach Dörnikau zu einer Hausschlachtung im Schneesturm ums Leben. 14 So war es auch<br />

unmöglich bei ernstlichen Erkrankungen einen Arzt zu bekommen. Aus diesem Grunde mußte<br />

das einjährige Kind der Familie Max Pientka an den Folgen einer (seiner?) Krämpfe sterben,<br />

da rechtzeitige ärztliche Hilfe nicht zur Stelle war.<br />

Auch nach dem 18. I. war der Verkehr - auch der Zugverkehr - noch lange stark behindert, da<br />

neue Schneefälle z.Tl. mit starkem Frost auftraten. Das erste Tauwetter begann schon am 20.<br />

1., doch wurde der Zustand der Straßen dadurch noch schlimmer. Die ältesten Einwohner<br />

können sich an einen derart strengen Winter mit diesen Schneemassen nicht erinnern. -<br />

Erst Mitte Februar war die Teerstraße von der Rabenkoppenbaude aus für Radfahrer<br />

befahrbar. Die Dörnikauer Straße ist zu einem großen Teil bis Ende März schwer befahrbar,<br />

so daß ein tauförderndes Salz gestreut werden muß. -<br />

Am 25. März setzt erneut Schneefall ein und zwar so stark, daß in kurzer Zeit etwa 10 - 12 cm<br />

Schneedecke liegt. Zur selben Zeit herrscht die Grippe im Dorf - es gibt kein Haus ohne<br />

Kranke.<br />

Das schlechte Wetter hält an. Anfang April neue Schneefälle und ungewöhnliche Kälte. Sogar<br />

im Mai gibt es noch Schnee und starken Frost (Wasserleitung am Hinterhaus ist eingefroren).<br />

Nach einigen schönen Tagen setzt am 20. Mai wiederum Regen ein. Die Feldbestellung und<br />

Vegetation ist um viele Wochen zurück. Es herrscht Futtermangel. -<br />

Am 19. Mai wird der Lehrer P. Gaffron mit Wirkung vom 1. 5. an die Lehrerbildungsanstalt<br />

nach Breslau berufen.<br />

(Damit endet der zweite von Gaffron verfaßte Teil.)<br />

Vom 20. 5. - 18. 6 vertritt Lehrer Steinig - Hallgrund.<br />

Am 19.6. wird Lehrer Vogt - Neuwilmsdorf nach Dörnikau abgeordnet.<br />

Der Sommer weist ungewöhnlih reiche und kräftige Gewitter auf. Trotzdem kann die<br />

Heuernte restlos eingebracht werden.<br />

14 Es handelte sich um den Wannischek-Fleischei.

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