hier rechte Maustaste... - Lewin
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Die erste Gruppe erhielten in der Gemeinde Dörnikau 4. Einzelstehende Personen.<br />
Die zweite Gruppe erhielten 20. Haushaltungen<br />
Die dritte Gruppe erhielten 5. dto.<br />
Die vierte Gruppe erhielt der Gemeindevorstand ausnahmsweise für dienstliche Zwecke.<br />
Auch der Zucker und Kaffe reichte nicht mehr aus. Die Zuckermarken kamen im Jahre 1915<br />
zur Ausgabe(.) Auf einen Kopf kam eine Zuckermarke von VA Pfund monatlich, und kostete<br />
pro Pfund 40. Pfg. Der Kaffe war ganz ausgegangen und als es noch welchen gab(,) kam das<br />
Pfund bis auf 25 Mark. Zigorie das Pak. 1,60 Mark. Der Pfeffer pro Pfund bis 80 Mark. Salz<br />
1. Pfund 16 Pfg. Die Seife war fast ganz verschwunden(,) es gab nur noch auf Seifenkarten<br />
Ersatzseife und Waschpulfer.<br />
Der Schleichhandel wurde(,) trotzdem die Polizei stets energisch auf ihrem Posten war(,)<br />
immer noch stark betrieben. Ich nenne <strong>hier</strong> einige Punkte, wie zum Beispiel Butter, da wurde<br />
pro Pfund bis 12. Mark bezahlt. Eier für Stück 50 Pfg. Der Quark wurde dem freien Handel<br />
überlassen(,) da wurde bis 1,50 Mark pro Pfund gezahlt.<br />
Für K(l)eidung mußte zu jeder Warengattung ein Bezugsschein sein. Dieser mußte vom<br />
Gemeindevorstand ausgefertigt werden und die Notwendikeit der Anschaffung geprüft und<br />
bescheinigt werden. Außerden mußte ein Bestandsfragebogen von dem Betreffenden^) der<br />
den Bezugschein wünschte(,) ausgefüllt werden. Auf demselben mußten sämmtliche, noch<br />
vorhandenen Bestände an Eidesstatt angegeben werden. Hatte er noch zu viel BestandQ so<br />
wurde ihm der Bezugschein nicht genehmigt. Dieser Bezugschein mußte an die<br />
Bezirks-Bekleidungsstelle in Glatz gesandt werden. Nach Genehmigung wurde derselbe an<br />
den Gemeindevorstand zurückgesandt, unter Bezahlung von 37 Pfg Porto und<br />
Bezugscheingeld. Ein Stoffanzug stellte sich bis 200 Mark und noch nicht gute Qualität(,) zu<br />
einem einfachen Kleide kostet die Elle doppelt breit 70. Mark. Ein paar Frauenschuhe 40.<br />
Mark. Meistens mußten Holsschuhe und Panttoffeln getragen werden.<br />
Betrifft: Kriegsfamilienunterstützung während der Kriegsjahre 1914 - 1918. welche in der<br />
Gemeinde Dörnikau gezahlt wurde.<br />
Im Jahre des I Kriegsjahres wurde an Familienunterstützungsberechtigte für die Frauen 12.<br />
Mark und für ein Kind und Eltern je 6. Mark pro Monat gezahlt. Vom 1. August 1915 ab<br />
wurde pro Monat für die Kriegerfrau 20. Mark(,) für Kinder bis zu 14. Jahren und Eltern je<br />
10. Mark. Dasselbe wurde bis zum 1. November 1917 gezahlt. Vom 1. November 1917 bis<br />
auf weiteres wurde je Person 5. Mark Zusatz Unterstützung gezahlt. Eine Frau erhielt jetzt 25.<br />
Mark. Ein Kind und Eltern je 15 Mark.<br />
Die Kriegsunterstützung bekamen folgende Familien. Frau Maria Römisch mit 3. Kindern.<br />
Frau Agnes Knappe mit 1. und Vater. Tautz Heinrich nebst Frau. Hasler Maria mit 2<br />
Kindern(.) Frau Plato mit 1. Kind, Frau Johanna Hasler mit drei KindernQ F. Galle Maria,<br />
Frau Anna Hasler, Frau Emma Wittek. Die Franz Martinetzschen 4. Kinder, Franz Martinetz<br />
Vater, Frau Anna Esche, mit 5 Kindern, Wittfrau Ida Hillmann, Kind Maria Tschöpe, Karolina<br />
SchleicherQ Häusler Josef Dinter nebst Frau, Frau Alwina Rose mit 3. Kindern, Frau Maria<br />
Martinetz. Klötzerplan mit 4. Kindern. Fr. Anna Hillmann mit 3. Kindern. Die Unterstützung<br />
wurde alle Monate von der Kreiskommunalkasse dem Gemeindevorstand gesandt, dieser<br />
mußte es, durch Quittung an die Unterstützungsberechtigten auszahlen.<br />
geschrieben am 13. Februar 1918.<br />
Jos. Tschöpe Gemeindevorstand. Dörnikau 16<br />
21<br />
16 Vermuüich hat die Fortsetzung J. Esche geschrieben. Die Tinte ist zwar die gleiche, aber der Schriftzug<br />
scheint trotz großer Ähnlichkeit mit dem voransteh enden ein anderer. (Vgl. S 31: Dort tritt an die Stelle von<br />
Esche - wieder - Martinetz.)