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von Johannes Schoenherr vorgelegt als Diplomarbeit am Institut für

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Dolomit-Mylonit <strong>als</strong> Scherzonengesteine 1 zu interpretieren, da sich Bereich I, III und IV jeweils<br />

direkt im Liegenden zu den Scherzonen befinden (siehe Profil 2). Mikroskopische<br />

Untersuchungen der Quarz-Feldspat-Schiefer bzw. Quarz-Feldspat-Mylonite aus Profil 2<br />

belegen, dass in allen Bereichen (I, III und IV) dieselben Deformationsmechanismen wirks<strong>am</strong><br />

waren. Aus Profil 3 wurden ausschließlich Proben aus der Scherzone bzw. in Scherzonennähe<br />

entnommen.<br />

Die Quarz-Gefüge <strong>von</strong> Granat-führenden Phylliten ca. 2 km E´ der Ortler-Linie <strong>von</strong> Profil 1<br />

(siehe Geologische Karte mit Profil A-B und Abb. 5.3), die während der Diplomkartierung<br />

untersucht wurden, zeigen oftm<strong>als</strong> feinsuturierte Korngrenzen mit Abschnürungen kleinerer<br />

Körner an den Rändern größerer Quarzkörner.<br />

Abb. 5.3: Feinsuturierte langs<strong>am</strong>e<br />

Migrationsrekristallisation in Quarz in einem<br />

Granat-führenden Phyllit ca. 2 km E´ der<br />

Ortler-Linie (Probe JS 22; g.p.L., lange<br />

Bildkante = 0,7 mm)<br />

Dieses Gefüge ist z.T. auch in den monomineralischen Gängen aus Quarz in Bereich I und<br />

Bereich IV aus Profil 1 ausgebildet und entsteht nach STIPP et al. (2002) während einer<br />

langs<strong>am</strong>en Korngrenzmigration (Definition nach URAI et al. 1986) bei Temperaturen <strong>von</strong> ca.<br />

280-400 °C.<br />

1 In dieser Untersuchung werden Gesteine, deren Mikrogefüge während der Scherung <strong>von</strong> DA1 unter erhöhten<br />

Temperatur-Bedingungen entstanden, <strong>als</strong> Scherzonengesteine bezeichnet. Die Gesteine, die sich in einiger<br />

Entfernung zur Scherzone befinden enthalten ebenfalls Mikrogefüge, die während den Bedingungen <strong>von</strong> D A1 ,<br />

jedoch unter niedrigeren Deformationstemperaturen angelegt wurden<br />

Im Hangenden zu den Granat-führenden Phylliten E´ Profil 1 zeigen die Quarz-Gefüge der<br />

Augengneise (siehe Geologische Karte mit Profil A-B) ebenfalls Merkmale einer langs<strong>am</strong>en<br />

Korngrenzmigration. In den Quarz-führenden Scherzonengesteinen sind diese<br />

Rekristallisationsgefüge nur untergeordnet entwickelt. Zumeist zeigen die Quarz-Teilgefüge<br />

120°-Korngrenzwinkel. Dies deutet darauf hin, dass (kurz) nach dem Temperaturhöhepunkt <strong>von</strong><br />

D A1 und/oder D A2 eine Äquilibrierung stattfand.

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