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von Johannes Schoenherr vorgelegt als Diplomarbeit am Institut für

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Vereinzelte „Querglimmer“ liegen mit ihrer kristallographischen Orientierung schiefwinklig zur<br />

Hauptfoliation und überlappen mit ihren Korngrenzen die Matrixminerale.<br />

Die Quarz-Feldspat-Schiefer aus Bereich III haben einen Mineralbestand <strong>von</strong> 30-40% Quarz,<br />

15-28% Kalifeldspat, 12-25% Plagioklas, 12-26% Hellglimmer und 1-3% opake Phase. JS-DA<br />

63 enthält noch bis zu 5% Chlorit, 1% Biotit und akzessorisch Apatit.<br />

Quarz bildet mit 0,1-0,3 mm großen Körnern bis zu 0,4 mm mächtige monomineralische Lagen,<br />

die parallel zur Hauptfoliation verlaufen. Die Quarze zeigen gerade Korngrenzen,<br />

Tripelpunktbildung mit 120°-Korngrenzwinkeln und eine schwache undulöse Auslöschung. In<br />

den Quarz-Zwickeln befinden sich feinkörnige Feldspäte (vermutlich Albit), auf Quarz/Quarz-<br />

Korngrenzen befinden sich einzelne Hellglimmer. Innerhalb dieser Lagen sind nur selten<br />

Fluidbahnen vorhanden. In ausdünnenden monomineralischen Lagen sind polygonale bis zu 0,2<br />

mm große Körner mit kristallographischer Vorzugsorientierung vorhanden, die z.T.<br />

Subkorngrenzen zeigen.<br />

Des Weiteren ist Quarz mit Korngrößen < 0,1 mm <strong>am</strong> Aufbau der Matrix beteiligt. Hier zeigt er<br />

eine schwache Formregelung. Die geraden Korngrenzen sind zumeist mit einzelnen<br />

Hellglimmern belegt. In manchen Bereichen kommt es zur Ausbildung leicht lobater<br />

Korngrenzen. Auch die Matrix-Körner zeigen eine schwach undulöse Auslöschung und z.T.<br />

Deformationsbänder.<br />

Kalifeldspat ist zum einen matrixbildend und kommt zum anderen <strong>als</strong> Porphyroklast in der<br />

Matrix vor. Die 0,2-5,5 mm langen, zumeist symmetrischen Klasten zeigen eine mittelgradige<br />

bis starke Serizitisierung und intensive undulöse Auslöschung. Vereinzelt deuten diese Klasten<br />

durch asymmetrisch ausgebildeten Druckschatten einen Schersinn mit Top nach NW an.<br />

Vereinzelt auftretende Risse innerhalb der Klasten sind durch Quarz verfüllt und verlaufen<br />

parallel zueinander. Sie sind in einem Winkel <strong>von</strong> ca. 35° zur Hauptfoliation angeordnet.<br />

Stellenweise sind zwei senkrecht zueinander stehende Systeme <strong>von</strong> Deformationszwillingen in<br />

Plagioklas-Klasten zu beobachten. Fluidbahnen in den Klasten verlaufen parallel zu den<br />

Zwillingsl<strong>am</strong>ellen. Stellenweise treten Knickbänder auf.<br />

Die größeren Klasten werden aus mehreren feinkörnigen Plagioklasen aufgebaut, die<br />

gegeneinander feinsuturierte Korngrenzen aufweisen (siehe Abb. 4.20).<br />

Hellglimmer II bildet eine straffe mylonitische Foliation aus, die mit Abständen <strong>von</strong> 0,4-0,7 mm<br />

sehr engständig ist. Diese kontinuierliche Foliation schmiegt sich um die Feldspat-<br />

Porphyroklasten. In manchen Bereichen sind gebogene und z.T. leicht geknickte Hellglimmer-

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