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von Johannes Schoenherr vorgelegt als Diplomarbeit am Institut für

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Der innerhalb der 1,20 m mächtigen Abfolge auftretende grünliche Serizit-Schiefer (JS-DA 60;<br />

siehe III in Abb. 4.30) hat einen Mineralbestand <strong>von</strong> 40% Quarz, 38% Feldspat, 20%<br />

Hellglimmer, 1% Apatit und 1% opake Phase.<br />

Quarz bildet mit Korngrößen <strong>von</strong> 0,05-0,1 mm die Matrix des Gesteins. Er zeigt intensives<br />

undulöses Auslöschen, Subkornbildung und leicht lobate zumeist aber gerade Korngrenzen, auf<br />

welchen sich einzelne Hellglimmer befinden. Stellenweise verlaufen Fluidbahnen durch Quarz-<br />

Lagen. Innerhalb der Lagen befinden sich in den Zwickeln <strong>von</strong> Quarz feinkörnige Feldspäte.<br />

Feldspat ist zumeist in ultrafeinkörniger Korngröße in bis zu 2,5 mm x 1,0 mm großen „Augen“<br />

akkumuliert. Diese Bereiche werden <strong>von</strong> der Hellglimmer-Foliation umflossen und stellen<br />

reliktisch die Umrisse <strong>von</strong> Porphyroklasten oder Phänokrysten dar, die in ihren Druckschatten<br />

bis zu 0,1 mm große Quarzkörner zeigen. Diese rundlichen bis ovalen Einzelkörner mit lobaten<br />

Korngrenzen zeigen eine intensive undulöse Auslöschung.<br />

Hellglimmer bildet mit einer durchschnittlichen Korngröße <strong>von</strong> 0,1 mm geringmächtige Lagen<br />

und eine durchgängige Foliation aus, die eine schwache Wellung nachzeichnet und sich um die<br />

ultrafeinkörnig aufgebauten Feldspat-Porphyroklasten schmiegt. Einzelne Körner in den Lagen<br />

zeigen undulöse Auslöschung. Z.T. sind in Hellglimmer Knickbänder zu beobachten.<br />

Selten tritt opake Phase (Pyrit/Magnetit?) in Form <strong>von</strong> idioblastischen viereckigen Körnern auf,<br />

die regellos innerhalb der Matrix verteilt sind.<br />

Das Mikrogefüge des Serizit-Schiefers zeigt reliktische Klasten oder Phänokrysten aus<br />

ultrafeinkörnigem Feldspat. Diese Bereiche werden <strong>von</strong> Hellglimmer-Lagen umflossen, die die<br />

Hauptfoliation bilden. Z.T. zeigen asymmetrische Druckschatten an den Klasten einen Schersinn<br />

mit Top nach WNW an. Die zwischen den Hellglimmer-Lagen vorhandene Matrix wird aus<br />

extrem feinkörnigem Quarz und Feldspat aufgebaut.<br />

Die Mikrogefüge der einzelnen Lagen der Abfolge im Liegenden der nach W einfallenden<br />

Dolomit-Mylonite lassen auf einen Kompetenzkontrast zwischen den während der Verformung<br />

rigide reagierenden gelben Dolomit-Lagen und dem duktil verformten Phyllit bzw. Serizit-<br />

Schiefer schließen.<br />

Während diese neben einer Runzelung mylonitische Merkmale in Form <strong>von</strong> Scherbändern und<br />

spärlich vorhandenen Schersinnindikatoren enthalten, zeigt der gelbe Dolomit weder planare<br />

Gefügeelemente noch Schersinnindikatoren.

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