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von Johannes Schoenherr vorgelegt als Diplomarbeit am Institut für

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4.3 Profil 2 – Kuhberg<br />

Auch das mittlere Profil streicht mit 75° WSW-ENE und hat eine Ges<strong>am</strong>tlänge <strong>von</strong> 750 m. Der<br />

Grat des Profils steigt <strong>von</strong> E (2330 m ü.N.N.) nach W (2660 m ü.N.N.) um 330 Höhenmeter an<br />

und fällt nach N und S steil ab.<br />

Aufgrund eines tektonisch komplizierten Aufbaus erscheint eine Durchschnittsangabe aller<br />

Foliationswerte <strong>als</strong> nicht sinnvoll. Daher erfolgt eine Aufteilung des Ges<strong>am</strong>tprofils in vier<br />

tektonische Bereiche (siehe dazu Schmidtsche Netze 2.1-2.4 in Profil 2). Die Bereiche I, III und<br />

IV repräsentieren die phyllitischen und orthogenen Gesteine mit Annäherung an die Ortler-<br />

Linie, während Bereich II (Dolomit-Mylonite) in Kapitel 4.5 besprochen wird. Das Profil ist<br />

durch drei steil stehende Störungen zergliedert, die u.a. die Dolomit-Mylonit-Scherzone vertikal<br />

versetzen. Aufgrund fehlender Aufschlüsse zeigen sich keine Anzeichen einer Kataklasezone,<br />

jedoch können die kataklastischen Störungen anhand des vertikalen Versatzbetrages <strong>von</strong> ca. 15<br />

m festgelegt werden.<br />

4.3.1 Bereich I (Ostteil)<br />

4.3.1.1 Makrogefüge<br />

Das Hangende dieses Bereiches wird aus einem im Ausbiss 95 m langen Dolomit-Mylonit-<br />

Horizont (siehe dazu Kapitel 4.5 und Profil 2) überlagert, der ein Teil <strong>von</strong> Bereich II darstellt.<br />

Im Liegenden des Dolomit-Mylonits befindet sich vom Hangenden zum Liegenden eine ca. 30<br />

m mächtige Abfolge aus Phyllit, Quarz-Feldspat-Schiefer, Phyllit und Klinozoisit-Schiefer.<br />

Im Liegenden dieser Abfolge bildet der Quarz-Feldspat-Schiefer eine mindestens 50 m mächtige<br />

Lage, die <strong>am</strong> Grat <strong>von</strong> Profil 2 mit einer Länge <strong>von</strong> 300 m ausbeißt. Die ges<strong>am</strong>te Abfolge wird<br />

unmittelbar E´ einer kataklastischen Störung, die gleichzeitig die Begrenzung dieses Bereiches<br />

Abb. 4.11: Ungefährer Verlauf<br />

der Ortler-Linie in Bereich III<br />

aus Profil 2. Die gestrichelte<br />

Linie in rot zeichnet einen<br />

zweiten Dolomit-Mylonit-<br />

Horizont nach, der durch spröde<br />

Störungen versetzt wird. Im<br />

Hintergrund ist der vermutete<br />

Scherzonenverlauf in Richtung<br />

Norden dargestellt

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