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von Johannes Schoenherr vorgelegt als Diplomarbeit am Institut für

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Eine Rekristallisation <strong>von</strong> Dolomit kann hier nach MACHEL in PAGEL et al. (2000) vermutlich<br />

ausgeschlossen werden, da eine durch Kristallwachstum hervorgerufene Zonierung durch<br />

Rekristallisation zerstört bzw. ausgelöscht werden würde.<br />

5.1.3.3 Protolithalter<br />

Das Alter der Dolomit-Mylonite ist spekulativ. Es ist anzunehmen, dass das dolomitische<br />

Ausgangsgestein der Turettas oder der Vallatscha Formation (Ladinium) entst<strong>am</strong>mt (siehe<br />

Abb. 2.6). Beide Formationen bestehen innerhalb der Permo-Triassischen Abfolge im Liegenden<br />

zur Rauhwacke (Karnium) <strong>als</strong> einzige aus reinen Dolomit-Lagen. Ob der „Lagenbau“, der in den<br />

Dolomit-Myloniten durch die Aufnahmen der Kathodolumineszenz sichtbar wird (siehe Abb.<br />

4.38) <strong>als</strong> Relikt einer sedimentären Schichtung anzusehen ist, bleibt hinsichtlich der hohen<br />

Deformationstemperaturen unklar.<br />

Des Weiteren kann auch aus den Lagerungsverhältnissen und dem makroskopischen<br />

Erscheinungsbild der 1,20 m mächtigen Abfolge aus Bereich II in Profil 3 ein mesozoisches<br />

Protolithalter postuliert werden. Dort kommt es im Liegenden zum Dolomit-Mylonit zur Abfolge<br />

bräunlicher Phyllit, gelber Dolomit, grünlicher Serizit-Schiefer, gelber Dolomit, bräunlicher<br />

Phyllit (Abb. 4.30).<br />

Die Bezeichnung „Phyllit“ <strong>für</strong> das bräunliche Gesteine resultiert aus dem hohen Quarz- und<br />

Hellglimmer-Gehalt <strong>von</strong> JS-DA 58, <strong>für</strong> den ein toniger Sandstein <strong>als</strong> Edukt angenommen werden<br />

könnte. Eventuell entst<strong>am</strong>mt der hohe Gehalt an opaker Phase einem hohen Gehalt <strong>von</strong> C org aus<br />

der liegenden Lithologie der Fuorn Formation (Graphit aus Pflanzenquarzit nach BOESCH<br />

1937?). Der gelbe Dolomit (JS-DA 59) ist mit dem <strong>von</strong> USTASZEWSKI (2000) beschriebenen<br />

bräunlich anwitternden Dolomit aus dem Zumpanell zu korrelieren. Das grünliche Gestein (JS-<br />

DA 60) kann man aufgrund eines feinkörnig ausgebildeten Hellglimmerbestandes allgemein <strong>als</strong><br />

„Serizit-Schiefer“ bezeichnen. Die vereinzelt auftretenden Plagioklas-Klasten sind aus<br />

ultrafeinkörnigen Plagioklasen aufgebaut und könnten daher auch rekristallisierte Plagioklas-<br />

Phänokrysten darstellen, die einem vulkanoklastischem Gestein entst<strong>am</strong>men.<br />

Die Abfolge kann <strong>als</strong> eine ursprünglich sedimentäre Wechsellagerung <strong>von</strong> detritischen und<br />

karbonatischen Protolith-Gesteinen interpretiert werden, die aufgrund der Position im Liegenden<br />

zu den Dolomit-Myloniten und der farblichen Übereinstimmungen mit den bunten Sedimenten<br />

aus der Fuorn Formation (Anisium) korreliert werden kann (siehe Kap. 2.4.1). Dieser Bezug ist<br />

jedoch nicht eindeutig, da der grünliche „Serizit-Schiefer“ sowohl ein Meta-Sediment <strong>als</strong> auch<br />

ein Meta-Vulkanit sein könnte.

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