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von Johannes Schoenherr vorgelegt als Diplomarbeit am Institut für

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2. Regionale Geologie<br />

2.1 Einleitung<br />

Das Arbeitsgebiet gehört zum Grund- und Deckgebirge des westlichen Austroalpins und befindet<br />

sich im Scarl-C<strong>am</strong>po-Komplex, der zus<strong>am</strong>men mit dem Silvretta- und Ötztal-Kristallin in diesem<br />

westlichen Areal das Austroalpin untergliedert (<strong>von</strong> HOINKES et al. 1999 auch <strong>als</strong> mittlerer<br />

Austroalpiner Deckenkomplex bezeichnet). Nach SCHMID & HAAS (1989) formte das<br />

Grundgebirge der genannten Einheiten, das aus einer variscischen Met<strong>am</strong>orphose und<br />

Deformation hervorgeht, Teile der oberen Kruste des apulisch-austroalpinen Kontinents. Das<br />

gegenwärtig auf dem Grundgebirge lagernde Deckgebirge bildete nach FROITZHEIM et al.<br />

(1997) paläogeographisch den nordwestlichen Schelfbereich der apulisch-austroalpinen Platte.<br />

Durch eine große Regression im Karnium wurde die Entwicklung einer Karbonatplattform mit<br />

Ablagerung der Raibler Schichten unterbrochen. Im oberen Karnium kehrten die marinen<br />

Verhältnisse zurück und es k<strong>am</strong> in einem seichten lagunären Randmeer zur Ablagerung des<br />

Hauptdolomits im Norium (FAUPL 2000), aus welchem u.a. die Ortler-Decke aufgebaut ist.<br />

Im Zuge der Öffnung des Piemont-Ligurischen Ozeans an der Trias/Jura-Grenze k<strong>am</strong> es u.a. zu<br />

einer liassischen Extensionstektonik, die nach Osten einfallende Abschiebungen im westlichen<br />

und mittleren Bereich der Ortler-Decke produzierte. Aus dieser extensionalen Phase gehen die<br />

Sedimente der Allgäu-Formation (Hettangium-Sinemurium) hervor (nach CONTI et al. 1994).<br />

Das Endstadium pelagischer Sedimentation im Bereich der westlichen Ortler-Decke wird nach<br />

CARON et al. (1982) auf ca. 90 Ma festgelegt.<br />

In der Kreide k<strong>am</strong> es im Zus<strong>am</strong>menhang mit der Schließung des Meliata-Hallstatt-Vardar-<br />

Beckens zur Kollision der apulisch-austroalpinen kontinentalen Kruste und einem SE´ da<strong>von</strong><br />

gelegenen, unbekannten kontinentalen Fragment. Dieser Prozess wird <strong>als</strong> eoalpine Orogenese<br />

verstanden (FROITZHEIM et al. 1996), die aus der ESE gerichteten Subduktion der Piemont-<br />

Ligurischen ozeanischen Lithosphäre unter den apulisch-austroalpinen Kontinentalrand resultiert<br />

(siehe Abb. 2.1).

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