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von Johannes Schoenherr vorgelegt als Diplomarbeit am Institut für

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streichenden Runzellinearen. Schersinnindikatoren zeigen<br />

eine Bewegung des Hangenden mit Top nach NW<br />

D A2 Ausbildung <strong>von</strong> Scherbändern und anderen<br />

Schersinnindikatoren in Phylliten (S A2 ) und Quarz-Feldspat-<br />

Schiefern, die S A1 in einem Winkel <strong>von</strong> 25-30° schneiden und<br />

einen Schersinn mit Top nach SE bzw. E anzeigen<br />

D A3 Faltung der Dolomit-Mylonite um NW-SE streichende<br />

Faltenachsen; Anlage <strong>von</strong> NW-SE streichenden<br />

Runzellinearen und einer Runzelschieferung (S A3 ) in<br />

D A4<br />

Phylliten und Augengneisen<br />

Spröde Störungen in Phylliten, Augengneisen und Dolomit-<br />

Myloniten<br />

„spät-eoalpin“<br />

bzw. „Ducan-<br />

Ela“ Phase<br />

Tertiär bzw.<br />

„Blaisun“ Phase<br />

post-Oligozän<br />

Tab. 5.1: Strukturelle Entwicklung innerhalb des Arbeitsgebietes in Bezug zu den Deformationsphasen nach<br />

FROITZHEIM et al. (1997)<br />

5.1.2 D PA2<br />

Als D PA2 wird die Phase bezeichnet, die im regionalen Kontext (außerhalb des Einflussbereiches<br />

der Ortler-Linie) die Hauptfoliation (S PA2 ) im C<strong>am</strong>po-Kristallin produzierte. Sie kann <strong>als</strong><br />

Ergebnis der variscischen Orogenese angesehen werden (siehe MAIR & PURTSCHELLER<br />

1996). Im Arbeitsgebiet ist nicht eindeutig zu klären, ob die unter Kap. 5.1.1 interpretierten<br />

Mikrolithon-Gefüge tatsächlich S PA1 gebildet haben oder aber die variscische Hauptfoliation S PA2<br />

darstellen.<br />

Nach SCHOENHERR (2002) und MAIR & PURTSCHELLER (1996) vollzieht die<br />

Hauptfoliation vom Madritschjoch im E bis zu den Profilen 1, 2 und 3 im W ein Drehen der<br />

Foliation um etwa 120°. Im Bereich des Madritschjoches fällt die Hauptfoliation nach SE, um<br />

die Schaubachhütte nach S, im Bereich der Hintergrathütte nach SW und W´ der Hintergrathütte<br />

nach W. Diese Foliation ist <strong>als</strong> S PA2 zu interpretieren.<br />

In den Phylliten ist eine prä-eoalpine Mineralvergesellschaftung <strong>von</strong> Quarz + Plagioklas +<br />

Hellglimmer I + opake Phase ± Granat + Akzessorien (Titanit, Apatit) ausgebildet. Die<br />

orthogenen Quarz-Feldspat-Schiefer enthalten eine prä-eoalpine Mineralvergesellschaftung <strong>von</strong><br />

Quarz + Kalifeldspat + Plagioklas + Hellglimmer I + opake Phase ± Klinozoisit ± Biotit I +<br />

Akzessorien (Orthit, Titanit, Apatit).<br />

5.1.3 D A1<br />

D A1 wird der „Trupchun-Phase“ nach FROITZHEIM et al. (1997) gleichgestellt. Die ungeklärte<br />

Altersrelation der Mikrolithon-Gefüge im engeren Arbeitsgebiet (siehe Kap. 5.1.2) resultiert aus<br />

einer mylonitischen Überprägung der variscischen Strukturen während der eoalpinen Orogenese.<br />

Die Mikrolithon-Gefüge könnten möglicherweise auch während einer Frühphase <strong>von</strong> D A1

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