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von Johannes Schoenherr vorgelegt als Diplomarbeit am Institut für

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BERRA & JADOUL 1999), während <strong>am</strong> westlichen Ende der Ortler-Decke die Mächtigkeit bis<br />

auf 0 m <strong>am</strong> Passo Trela abnimmt (nach CONTI et al. 1994).<br />

Abb. 2.6: N-S Profilschnitt durch die Ortler-Decke. In Rot ist die Deckengrenze zwischen Ortlermesozoikum und<br />

dem sich im Liegenden befindenden C<strong>am</strong>po-Kristallin markiert, die im Zebru-Tal steilgestellt ist (verändert nach<br />

BERRA & JADOUL 1999)<br />

Dieser E-W-Gradient der Mächtigkeit wird <strong>von</strong> BERRA & JADOUL (1999) durch die höhere<br />

Intensität der alpinen Faltung im östlichen Bereich gegenüber dem westlichen Bereich begründet.<br />

Dabei k<strong>am</strong> es z.B. im Bereich der Königsspitze zur Verdopplung <strong>von</strong> Schichtpaketen innerhalb<br />

des Hauptdolomits durch Faltung und im Ortler-Bereich zu einer tektonischen Stapelung <strong>von</strong><br />

„norischen“ Sedimenten und kristallinen Gesteinen.<br />

Nach CONTI et al. (1994) besteht der Hauptdolomit aus hell- bis dunkelgrauen und gut<br />

gebankten Dolomiten, die im Gebiet der Engadiner Dolomiten nach SCHMID (1973) im<br />

Übergang zu den Liegenden Raibler Schichten häufig eine Brekzienbildung zeigen. SCHMID<br />

(1973) konnte dieses Gefüge an der Ostflanke des P. Umbrail <strong>als</strong> „Brekzien an der Basis der<br />

Hauptdolomitformation“ kartieren. Die Brekziierung kann dabei nach DAVIES (1970) durch<br />

Rissbildung infolge thermischer Einflüsse oder Volumenänderungen durch differentielle<br />

Verhärtung des Sediments entstehen. Es muss daher <strong>für</strong> die Entstehung der Brekzien keine<br />

tektonische Aktivität vorausgesetzt werden, weshalb sie <strong>als</strong> sedimentäre Primärbrekzie<br />

interpretiert werden kann (SCHMID 1973).<br />

Bei den l<strong>am</strong>inierten Dolomiten handelt es sich nach SCHMID (1973) größtenteils um sog.<br />

Algenl<strong>am</strong>inite aus dem intertidalen Bildungsmilieu. Eine schwach ausgebildete Verfaltung dieser<br />

Sedimente mit Wellenlängen im cm-Bereich kann auf die Aktivität <strong>von</strong> subaquatischen<br />

Rutschungen zurückgeführt werden (KAPPELER 1938).

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