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von Johannes Schoenherr vorgelegt als Diplomarbeit am Institut für

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Die dunkelgrau bis mattgrünlichen Phyllonite zeigen ein stark zerschertes Gefüge, in welchem<br />

die selten auftretenden Quarz-Lagen bzw. -Klasten in ausgewalzten „Fetzen“ vorliegen. In<br />

Anschnitten senkrecht zur Foliation ist eine sehr straff angelegte Schieferung zu erkennen, die<br />

senkrecht zum Minerallinear schwach gerunzelt erscheint. Die Foliation ist eben und separiert<br />

hellere <strong>von</strong> dunkleren Lagen. Stellenweise ist eine intensive Kleinfältelung dieses Lagenbaus<br />

erkennbar.<br />

Die typischerweise sehr hellen Quarz-Feldspat-Schiefer sind nahe der Ortler-Linie und W´ der<br />

Rauhwacke <strong>von</strong> Bereich III aufgeschlossen, wo sie zumeist das Liegende zu den Phylloniten<br />

bilden. Sie liegen, vermutlich auch durch die äußerst engständige und straff angelegte<br />

Schieferung in einem stark verwitterten Zustand vor und beinhalten wenige Klasten bis cm-<br />

Größe.<br />

4.3.2.2 Mikrogefüge<br />

Proben: JS-DA 28, 29, 30, 32, 33, 51, 63.<br />

Die Phyllonite aus Bereich III haben einen Mineralbestand <strong>von</strong> 23-44% Quarz, 12-24% Feldspat<br />

(Plagioklas), 20-40% Hellglimmer, 6-27% Chlorit, 2% Calcit, 3-5% opake Phase und lokal bis<br />

zu 2% Turmalin.<br />

Quarz-Gefüge siehe 4.2.3.2. Zusätzlich zeigen Subkörner prismenparallele Subkorngrenzen.<br />

Feldspat-Gefüge siehe 4.2.3.2. Zusätzlich: Es ist eine undulöse Auslöschung ausgebildet.<br />

Feldspat-Klasten (vermutlich Albit) zeigen in ihren Druckschatten überwiegend Hellglimmer<br />

und Chlorit und z.T. feinkörnigen Quarz und Feldspat. Stellenweise sind die<br />

Plagioklas/Plagioklas-Korngrenzen feinsuturiert (siehe Abb. 4.19). Andere Klasten zeigen<br />

Interngefüge (S i ), welche aus gelängten Körnern <strong>von</strong> opaker Phase bestehen und in leicht<br />

geschwungenen Zügen z.T. senkrecht, z.T. mit geringem Winkel zur Hauptfoliation angeordnet<br />

sind. In manchen Klasten liegt feinkörniger Feldspat <strong>als</strong> Einschluss vor.<br />

Hellglimmer I zeichnet stellenweise eine ältere Foliation reliktisch in Mikrolithon-Gefügen<br />

nach. Hellglimmer II bildet die straffe und engständige Hauptfoliation. Die Hellglimmer-Lagen<br />

sind durch Biegung gefaltet; nur selten ist in Faltenscharnieren ein Übergang zur Knickung<br />

gegeben. Des Weiteren bildet Hellglimmer zus<strong>am</strong>men mit opaker Phase Scherbänder aus, die mit<br />

einem Winkel <strong>von</strong> 30° zur Hauptfoliation orientiert sind. Der Hellglimmer II-Lagenbau ist im<br />

ges<strong>am</strong>ten Bereich in eine ausgeprägte Runzelschieferung mit einbezogen.<br />

Diskrete Flächen dieser Runzelung sind mit opaker Phase belegt und schneiden die<br />

Hauptfoliation in einem Winkel <strong>von</strong> 40-50°. Des Weiteren erscheinen an den Rändern des

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