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PÖYRY/IMS Ausbau Flughafen Frankfurt Main Planteil B 5 ...

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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>PÖYRY</strong>/<strong>IMS</strong><br />

9.2.2 Grundwassersituation<br />

Grundsätzlich kann der Grundwasserleiter im Untersuchungsraum als ein zusammenhängendes,<br />

die Schichten des Tertiär und Quartär übergreifendes Grundwasserstockwerk<br />

betrachtet werden.<br />

Lediglich in einigen lokal begrenzten Bereichen, z. B. in der Nähe des vorhandenen<br />

Tunnels unter der Startbahn 18 West oder im Bereich des Tunnels unter der Landebahn<br />

Nordwest, ist die Existenz eines sog. „schwebenden“ Grundwasserstockwerks<br />

bekannt, welches das Hauptgrundwasserstockwerk überlagert und hier zu<br />

lokal auf höherem Niveau liegenden, stärker niederschlagsabhängigen Grundwasserständen<br />

führt [1], [4], [6], [24].<br />

Generell fließt das Grundwasser im Untersuchungsgebiet von Südost nach Nordwest.<br />

Lokale Beeinflussungen des Grundwasserstromes sind im Bereich der im Abschnitt<br />

9.2.3 genannten Grundwassernutzungen vorhanden [6], [24].<br />

Die Grundwasserflurabstände im <strong>Flughafen</strong>bereich bewegen sich i. A. zwischen<br />

5 und 15 m. Sie variieren vor allem in Abhängigkeit von Höhe und jahreszeitlicher<br />

Verteilung der Niederschläge sowie durch die erwähnten Grundwasserentnahmen.<br />

Tendenziell nehmen die Flurabstände von Südosten nach Nordwesten hin zu.<br />

Eine Ausnahme bildet hier der Bereich des oben erwähnten schwebenden Grundwasserstockwerkes<br />

im Bereich der Startbahn 18 West, wo sich die Flurabstände<br />

niederschlagsabhängig auf bis zu 2 m reduzieren [1], [4], [6].<br />

Zur Einschätzung der Grundwasserrelevanz der einzelnen Baumaßnahmen und zur<br />

Festlegung des maximalen bauzeitlichen Grundwasserspiegels werden neben den<br />

für die hier durchgeführten Betrachtungen maßgeblichen Kartierungen des HLUG<br />

für hohe Grundwasserstände (April 2001, [25]) auch die entsprechenden Karten<br />

des Institutes Fresenius [6], [24] sowie weitere verfügbare Pegelmessungen zugrundegelegt.<br />

Vom Institut Fresenius in den Jahren 1991 – 2002 halbjährlich durchgeführte<br />

Grundwasserstandsmessungen an großräumig im <strong>Flughafen</strong>bereich verteilten Pegeln<br />

zeigen in den Jahren bis 2002 eine tendenzielle Zunahme der Grundwasserstände,<br />

die jahreszeitlich bedingten Schwankungen unterworfen sind [32]. Von der<br />

Vorhabensträgerin wurden in flächendeckend über das <strong>Flughafen</strong>gelände verteilten<br />

GW-Messstellen in den Jahren 2002 bis 2006 monatlich GW-Stände gemessen<br />

[45]. Diese zeigen nach 2002 eine Abnahme der GW-Stände auf Werte, die generell<br />

deutlich unter den hier als maßgeblich angesetzten GW-Ständen vom April<br />

2001 liegen.<br />

Für nähere Angaben zur Grundwassersituation des Untersuchungsraumes sei an<br />

dieser Stelle auf die Untersuchungen und Gutachten von ELE [1], [3], [4]), Institut<br />

Fresenius ([6], [7], [8], [24], [34], HPC [33], Aicon AG ([13], [30]) und der TU Darmstadt<br />

([11], [12]) verwiesen.<br />

9.2.3 Vorhandene Grundwassernutzungen<br />

Der Grundwasserstrom ist vor allem im Bereich nördlich und westlich des <strong>Flughafen</strong>s<br />

<strong>Frankfurt</strong> durch die folgenden für die geplanten Baumaßnahmen relevanten<br />

Grundwassernutzungen lokal beeinflusst (s.a. Plan B 5.4-1):<br />

− Trinkwassergewinnungsanlage „Hinkelstein“, nördlich des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong><br />

(wasserrechtlich beantragte Entnahme: 6,725 Mio. m³/a, tatsächliche Entnahme<br />

fallend von 3,5 auf 1,6 Mio. m³/a, dabei Infiltration von 5,6 – 1,7 Mio. m³/a aus<br />

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