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PÖYRY/IMS Ausbau Flughafen Frankfurt Main Planteil B 5 ...

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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>PÖYRY</strong>/<strong>IMS</strong><br />

−<br />

−<br />

der hydraulischen Kapazität des Vorfluters (z.B. Versickerungsfähigkeit/ Morphologie<br />

eines Sees bzw. Ableitvermögen eines Flusses)<br />

sonstigen gewässerspezifischen Auflagen (wie z.B. Vermeidung von Querströmungen,<br />

s.a. Abschnitt 9.4.3)<br />

Dimensionierung und Betrieb der Anlagen<br />

Bei der Dimensionierung und dem Betrieb von Anlagen zur Direkteinleitung in einen<br />

Vorfluter sind vor allem die vorgenannten hydraulischen und betrieblichen Belange<br />

des Vorfluters zu berücksichtigen (z.B. mengenmäßige Beschränkung des Wasserzustroms,<br />

damit kein hydraulische Überlastung des Vorfluters riskiert wird oder Einleitwinkel<br />

eines Rohres in ein Gewässer, um die entstehenden Querströmungen zu<br />

minimieren).<br />

Im Vergleich zu einer Versickerung spielt eine mögliche Beeinträchtigung der Einleitkapazität<br />

durch Inhaltsstoffe des abzuleitenden Wassers (z.B. Verockerung, s.u.)<br />

i.A. keine Rolle beim Betrieb von Anlagen der Direkteinleitung.<br />

Bei einer Direkteinleitung erfolgt im Gegensatz zu einigen Formen der Versickerung<br />

(z.B. durch eine „Bodenpassage“, s.u.) jedoch keine weitergehende Reinigung des<br />

abgeleiteten Wassers nach Verlassen der Verbringungsrohrleitung.<br />

9.4.3 Versickerung - Grundlagen<br />

Kapazität<br />

Die Versickerung oder Reinfiltration eignet sich besonders zum stetigen Verbringen<br />

konstanter, nicht zu großer Wassermengen. Sie ist besonders dann angeraten,<br />

wenn dies aus wasserwirtschaftlichen Erwägungen sinnvoll oder erforderlich erscheint,<br />

d. h. wenn die Ergiebigkeit des Grundwasserleiters ohne eine Wiederversickerung<br />

des zuvor entnommenen Grundwassers negativ beeinflusst würde.<br />

Zum Beseitigen stoßweise auftretender Belastungen bzw. großer Wassermengen,<br />

wie sie zum Beispiel beim Lenzen von Baugruben anfallen, weist eine Versickerung<br />

mehrere Nachteile gegenüber einer Direkteinleitung auf:<br />

− Versickerungsanlagen für singuläre, stoßweise bzw. sehr große Belastungen<br />

(z. B. Lenzvorgänge) müssen ggf. unwirtschaftlich groß ausgelegt werden,<br />

− Lenzvorgänge werden aufgrund einer begrenzten Versickerungskapazität unter<br />

Umständen in die Länge gezogen,<br />

− die Auswirkung einer Stoßbelastung auf den Grundwasserleiter ist aus hydraulischer-<br />

und Schadstoffsicht schwer abzuschätzen.<br />

Bei der Versickerung wird grundsätzlich zwischen einer Verbringung in oberflächennahe,<br />

offene Anlagen (Mulden) oder in oberflächennahe, geschlossene (z. B.<br />

Mulde-Rigole-) Systeme bzw. eine tiefliegende Verbringung über Schluckbrunnen<br />

direkt in tiefere Bereiche des Grundwasserleiters unterschieden.<br />

Grundsätzlich kommen die folgenden Versickerungsarten in Betracht:<br />

Flächenversickerung:<br />

Versickerung des anfallenden Wassers in den Untergrund ohne Speicherung des<br />

zu versickernden Wassers. Ist die Versickerungsfläche mit einer belebten Bodenzone<br />

versehen (= begrünte Oberbodenschicht), so findet eine physikalisch-<br />

Band B 5 Erläuterungsbericht Baulogistik und Grundwasserhaltung<br />

169<br />

während der Bauzeit<br />

Ersteller <strong>PÖYRY</strong> INFRA GmbH / <strong>IMS</strong> Ingenieurgesellschaft mbH<br />

Stand 20.12.2006

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