PÖYRY/IMS Ausbau Flughafen Frankfurt Main Planteil B 5 ...
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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>PÖYRY</strong>/<strong>IMS</strong><br />
Kies-/Sandfilter<br />
Die zum Einsatz kommenden Kies-/Sandfilter dienen dem Rückhalt der aus der<br />
Baugrube stammenden, auch im Pufferbehälter nicht zurückgehaltenen Schwebstoffe<br />
und den eventuell bei der Neutralisation im Pufferbehälter 2 entstehenden<br />
Flocken (s.o.). Die Schwebstoffe sind in ihrer Zusammensetzung, Stabilität und<br />
Partikelgröße zurzeit noch nicht bekannt und müssen bei Anfall entsprechend analysiert<br />
werden. Hieraus wird im Rahmen der baubegleitenden Ausführungsplanung<br />
die genaue Spezifikation des Filtersandes ermittelt.<br />
Aus den im Zuge der vorliegenden Planung bestimmten Grundwassermengen der<br />
einzelnen Bauabschnitte lassen sich die Bemessungswassermengen der einzelnen<br />
Wasserreinigungsanlagen ableiten. Grundsätzlich ist in den ersten Tagen eines<br />
Bauabschnittes (Zeitdauer 1 Tag bis zu 16 Tagen) mit einem zum Teil sehr hohen<br />
Lenzwasserstrom zu rechnen, an den sich ein kontinuierlich anfallender, in der Regel<br />
geringerer Restleckagewasserstrom anschließt.<br />
Die Bemessung der Filter erfolgt für den maximalen Leckagewasserstrom, wobei<br />
die Wahl der Filtergeschwindigkeit aufgrund der Rohwasserbeschaffenheit, der<br />
notwendigen Filtratgüte und wirtschaftlicher Aspekte gewählt wird.<br />
Um eine effektive und sichere Entfernung der Schwebstoffe zu gewährleisten, wurde<br />
für die Vorbemessung der Filter zunächst eine Filtergeschwindigkeit v F von ca.<br />
10 m/h gewählt. Unter Zugrundelegung der Restleckagewasserströme wurde dann<br />
für jedes Bauwerk die theoretisch erforderliche Kiesfilterfläche berechnet, die als<br />
Basis für die Auswahl der tatsächlich zum Einsatz kommenden Filtergröße diente.<br />
Die tatsächlichen Filtergeschwindigkeiten ergeben sich dann als Quotient aus dem<br />
Lenzwasserstrom bzw. den teilweise gemeinsam anfallenden Lenz- und Restleckagewasserströmen<br />
und den zum Einsatz kommenden Filtergrößen. Kurzfristige<br />
Spitzen aus dem Lenzwasser können mit einer Filtergeschwindigkeit von v max gleich<br />
20 m/h aufgefangen werden.<br />
Aufgrund der oben beschriebenen Bemessung ergibt sich als maximale erforderliche<br />
Filterfläche 7,9 m² (bei Tunnel Startbahn 18 West, s. Kapitel 9.3.2). Bei der<br />
vorgesehenen, modularen Bauweise der Wasserreinigungsanlagen werden Filter<br />
mit einer Filterfläche von je 3,8 m² eingesetzt. Bei den Anlagen, die eine größere<br />
Fläche erfordern, werden zwei Filter vorgehalten, die parallel beschickt werden. Die<br />
„kleineren" Anlagen erhalten einen Filter; die zur Rückspülung erforderliche Anlagenteile<br />
(Pumpe und Kompressor) müssen jeweils nur einfach vorgehalten werden.<br />
Gewählt werden geschlossene Schnellfilter nach DIN 19605 als Einstufenfilter. Im<br />
Zuge der Detailplanung wird geprüft, ob der Filter als Ein- oder Mehrschichtfilter betrieben<br />
wird. Aus derzeitiger Sicht wird vorgeschlagen, wegen der nicht genau zu<br />
definierenden Partikelgröße Mehrschichtfilter einzusetzen, die eine längere Standzeit<br />
bis zur Rückspülung zulassen.<br />
Aktivkohlefilter<br />
Nach Auswertung der vorliegenden Grundwasseranalysedaten ist es aus derzeitiger<br />
Sicht nicht erforderlich, bei den Wasserreinigungsanlagen, bei denen eine Aktivkohlefilterstufe<br />
vorzusehen ist, einen zusätzlichen "Polizeifilter" hinter dem 1. Aktivkohlefilter<br />
anzuordnen. Die vorliegenden Grundwasseranalysen und die zeitliche<br />
Entwicklung der Schadstoffkonzentrationen lassen vermuten, dass die im bauzeitlichen<br />
Grundwasser anzutreffenden Belastungen seit den letzten Messungen nicht<br />
Band B 5 Erläuterungsbericht Baulogistik und Grundwasserhaltung<br />
129<br />
während der Bauzeit<br />
Ersteller <strong>PÖYRY</strong> INFRA GmbH / <strong>IMS</strong> Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Stand 20.12.2006