PÖYRY/IMS Ausbau Flughafen Frankfurt Main Planteil B 5 ...
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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>PÖYRY</strong>/<strong>IMS</strong><br />
9.3.5 Neue Regenrückhaltebecken/abwassertechnische Einrichtungen<br />
Auf dem südlichen <strong>Flughafen</strong>gelände ist im Zuge der Neuordnung der Entwässerung<br />
bei der <strong>Flughafen</strong>erweiterung die Errichtung von insgesamt 4 neuen Regenrückhaltebecken<br />
(RHBs) sowie von mehr als 100 km neuer Regen- und Schmutzwassersammler<br />
vorgesehen. Sämtliche vier neuen RHBs sowie Teile des Sammlersystems<br />
sind grundwasserrelevant. Hinzu kommt der Rückbau eines Teiles des<br />
bestehenden RHB 32/33, das westlich des Piers G des neuen Terminals 3 liegt. Die<br />
Anordnung der RHBs sowie der grundwasserrelevanten Abschnitte des Sammlersystems<br />
sind dem Plan B 5.4-2 zu entnehmen. Für weitere Details zu den RHBs<br />
sowie dem Sammlersystem wird auf [38] verwiesen.<br />
Des Weiteren ist die Errichtung einer neuen Druckrohrleitung (Ableitungssammler<br />
in den <strong>Main</strong>) von der neuen Abwasserreinigungsanlage südlich des Terminals 3<br />
entlang der südwestlichen und westlichen <strong>Flughafen</strong>grenze sowie im weiteren Verlauf<br />
entlang der Okrifteler Straße bis in den <strong>Main</strong> nördlich der Staustufe Eddersheim<br />
geplant. Die Sohllage der geplanten Trasse liegt im Schnitt ca. 3,0 m unter<br />
Gelände (Ausnahme: Querung SB West und LBNW). Bei den durchweg mehr als<br />
drei Meter betragenden Grundwasserflurabständen entlang der geplanten Trasse<br />
bindet daher nur der letzte Abschnitt vor der Mündung in den <strong>Main</strong> sowie die voraussichtlich<br />
in offener Bauweise erstellte Querung der Startbahn 18 West in den<br />
Grundwasserhorizont ein. Die grundwasserrelevanten Abschnitte des Ableitungssammlers<br />
in den <strong>Main</strong> sind ebenfalls in Plan B 5.4-2 dargestellt.<br />
Für die vorgesehene Durchpressung der Druckrohre unter der B43 und der Bahntrasse<br />
am <strong>Main</strong> hindurch wird lediglich die Baugrube für das Einleitbauwerk in den<br />
<strong>Main</strong> aufgrund ihrer Tiefenlage grundwasserrelevant. Für weitere Details zum Ableitungssammler<br />
in den <strong>Main</strong> wird auf [38] verwiesen.<br />
9.3.5.1 Angaben zum Bauverfahren/Bauablauf<br />
Regenrückhaltebecken<br />
Die Baugruben für den Neubau bzw. den Abbruch der grundwasserrelevanten Regenrückhaltebecken<br />
werden in grundwasserschonender Bauweise hergestellt.<br />
Hierzu wird aufgrund der relativ geringen Einbindetiefen der RHB’s in den Grundwasserleiter<br />
(1,6 bis 3,3 m bis Unterkante Bodenplatte) voraussichtlich in allen Fällen<br />
ein Baugrubenverbau aus Spund- oder Schlitzwänden mit einer nicht verankerten<br />
Unterwasserbetonsohle zur Ausführung kommen. Näheres zu diesem Bauverfahren<br />
ist dem Abschnitt 9.3.1.1 (Tunnel Landebahn Nordwest) zu entnehmen.<br />
Regen- und Schmutzwassersammler<br />
Kanal- bzw. Sammlerbauwerke werden bei oberflächennaher Lage üblicherweise in<br />
offenen Baugruben gebaut. Die Haltungslängen der in Plan B 5.4-2 dargestellten<br />
grundwasserberührten Abschnitte der Regen- und Schmutzwassersammler bewegen<br />
sich zwischen 6 und 113 m.<br />
Bei ungefähr der Hälfte der grundwasserrelevanten Sammlerabschnitte beträgt die<br />
Einbindetiefe in den maximal erwarteten bauzeitlichen Grundwasserhorizont (Bezug:<br />
April 2001) weniger als 1,5 m (worst case). In Anbetracht dieser geringen Einbindetiefe<br />
sowie aufgrund der in den letzten Jahren deutlich zurückgegangenen<br />
Grundwasserspiegel und wegen der kurzen Bauzeiten je Haltung (i. M. 6 Tage)<br />
Band B 5 Erläuterungsbericht Baulogistik und Grundwasserhaltung<br />
155<br />
während der Bauzeit<br />
Ersteller <strong>PÖYRY</strong> INFRA GmbH / <strong>IMS</strong> Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Stand 20.12.2006