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PÖYRY/IMS Ausbau Flughafen Frankfurt Main Planteil B 5 ...

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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>PÖYRY</strong>/<strong>IMS</strong><br />

biologische Reinigung des zu versickernden Wassers in dieser Bodenzone statt. Je<br />

flächenhafter die Versickerung stattfindet, desto besser kommen die reinigenden<br />

Wirkungen wie Filtration, Adsorption, Fällung, biologischer Abbau und Ionenaustausch<br />

in der belebten Bodenzone zum Tragen. Gewährleistet den bestmöglichen<br />

Grundwasserschutz, ist aber wegen der relativ geringen Versickerungsleistung sehr<br />

flächenintensiv.<br />

Bedingung: Versickerungsrate > Wasserzufluss, damit kein Überschusswasser anderweitig<br />

abzuführen ist.<br />

Muldenversickerung:<br />

Kurzzeitige Zwischenspeicherung des zu versickernden Wassers in einer Bodenmulde<br />

und zeitverzögerte Versickerung über die belebte obere Bodenzone an der<br />

Muldensohle und den Böschungen. Die Muldenversickerung bietet noch die<br />

Schutzvorteile der Flächenversickerung, hat aber einen geringeren Flächenbedarf.<br />

Die Muldenversickerung gewährleistet einen guten Grundwasserschutz.<br />

Wegen der Möglichkeit einer Wasserspeicherung kann hier die Versickerungsrate<br />

vorübergehend kleiner sein als der Zufluss.<br />

Graben-/Rigolenversickerung:<br />

Zwischenspeicherung des zu versickernden Wassers in einem kiesgefüllten Graben<br />

und zeitverzögerte Versickerung in den Untergrund. Die Rigolenversickerung nutzt<br />

nicht die Schutzfunktion der belebten oberen Bodenzone, sondern leitet das zu versickernde<br />

Wasser in ca. 1 m Tiefe in den Boden ein. Ein eventuell im Kiesgraben<br />

installiertes Dränrohr stellt die Längsverteilung des eingeleiteten Wassers sicher.<br />

Die Rigolenversickerung gewährleistet einen geringen, aber für bestimmte Einsatzzwecke<br />

(z.B. bei entsprechend vorgereinigtem Wasser) ausreichenden Grundwasserschutz.<br />

Besonders bei räumlich beengten Verhältnissen bietet sich eine Rigolenversickerung<br />

an.<br />

Schluckbrunnen:<br />

Tiefenversickerung des anfallenden Wassers durch Infiltration in Vertikalbrunnen,<br />

die bis in den Grundwasserleiter hinein verfiltert sind. Ggf. kann die Infiltration auch<br />

unter Druck erfolgen, dadurch sind hohe Versickerungsleistungen bei geringem Geländeverbrauch<br />

möglich.<br />

Die Versickerung in Schluckbrunnen gewährleistet im Gegensatz zur Flächen-/<br />

Muldenversickerung keinen Grundwasserschutz durch eine Bodenpassage, da direkt<br />

in den GW-Leiter infiltriert wird. Hier werden – verglichen mit den oben beschriebenen<br />

Verfahren - die höchsten Anforderungen an das zu versickernde Wasser<br />

gestellt.<br />

Betrieb der Anlagen<br />

Besonderes Augenmerk erfordert bei einer Versickerung vor allem das allmähliche<br />

„Zusetzen“ der Versickerungsanlagen (Kolmation bei Gräben/Mulden, Verockerung<br />

bei Rigolen/Schluckbrunnen). Diese ist zurückzuführen auf chemische/organische<br />

Prozesse zwischen den Inhaltsstoffen des Grundwassers (Eisen/Mangan) und zutretendem<br />

Sauerstoff.<br />

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