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PÖYRY/IMS Ausbau Flughafen Frankfurt Main Planteil B 5 ...

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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>PÖYRY</strong>/<strong>IMS</strong><br />

−<br />

Lenzwasser (= Wasser, welches beim erstmaligen Leerpumpen der Baugrube<br />

anfällt). Es setzt sich zusammen aus dem im Porenraum des Bodens vorhandenen<br />

Grundwasser und dem beim Aushub oder durch Niederschläge zugetretenen<br />

(Grund)wasser. Die Lenzwassermenge entspricht dabei maximal dem unterhalb<br />

des bauzeitlichen Grundwasserspiegels vorhandenen Baugrubenvolumen<br />

(s. Abbildung 9-1).<br />

− Restleckagewasser (= Wasser, welches durch die Baugrubenwände und -<br />

sohle aufgrund des umgebenden höheren Grundwasserstandes in die offene,<br />

gelenzte Baugrube infiltriert).<br />

Für die Abschätzung der mittleren Restleckagerate sowohl durch die seitlichen<br />

Baugrubenwände als auch durch Undichtigkeiten in der Unterwasserbetonsohle<br />

wird der folgende Ansatz gewählt:<br />

Restleckagerate = 1,5 l/(s * 1.000 m² benetzte Baugrubeninnenfläche).<br />

Das Restleckagewasser läuft üblicherweise im jeweils tiefsten Punkt der Baugrube<br />

- ggf. durch in Gräben auf der Baugrubensohle verlegte Dränleitungen – in einem<br />

Pumpensumpf zusammen, von wo es mittels Pumpen abgeschöpft und den entsprechenden<br />

Behandlungsstufen zugeleitet wird.<br />

Die vorgenannte Restleckagerate wurde u.a. bereits für die Konzeption der Grundwasserhaltung<br />

auf dem Potsdamer Platz in Berlin angesetzt und von behördlicher<br />

Seite vorgeschrieben. Dieser Wert ist ein Erfahrungswert, der von heute üblichen<br />

Bauverfahren (Spund-/Schlitzwandbaugruben) bei grundwasserschonender Bauweise<br />

ohne weiteres eingehalten werden kann und der daher seinerzeit auch in die<br />

wasserrechtliche Genehmigung der Baumaßnahmen am Potsdamer Platz einfloss.<br />

(Anmerkung: zur Illustration der o.g. Restleckagerate sei an dieser Stelle als Beispiel<br />

die im Jahre 1998 im unmittelbaren Umfeld des <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Flughafen</strong>s durchgeführte<br />

Baumaßnahme „Lufthansa-Zentrum Kelsterbach“ genannt. Hierbei wurde<br />

eine 7.800 m² große, grundwasserschonende, mit Schlitzwänden und Injektionssohle<br />

verbaute und bis zu 5 m tief in das Grundwasser einbindende Baugrube errichtet<br />

[40]. Der während der Baumaßnahmen gemessene Grundwasserandrang<br />

von ≤ 4 l/s ergibt nach Rückrechnung auf die zugehörige Baugrubengröße einen<br />

spezifischen Restleckagewert von ca. 1,4 l/s/1.000 m². Da sowohl das Bauverfahren<br />

als auch der Untergrund vergleichbar mit den hier behandelten Baumaßnahmen<br />

sind, ist davon auszugehen, dass die angesetzte Restleckagerate von<br />

1,5 l/s/1.000 m² eine für den vorliegenden Fall realistische Abschätzung darstellt.)<br />

In Abbildung 9-1 ist schematisch am Beispiel einer Baugrube dargestellt, wie der<br />

Lenzwasserkörper sowie die Eintrittsfläche des Restleckagewassers definiert sind.<br />

Als Grenzflächen für die Berechnung von Lenz- und Restleckagewasser werden<br />

demnach definiert:<br />

− Innenseite des seitlichen Baugrubenverbaus (i. A: Spund- oder Schlitzwandinnenseite)<br />

− Oberkante (OK) der Baugrubensohle (i. A. OK Unterwasserbetonsohle).<br />

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