PÖYRY/IMS Ausbau Flughafen Frankfurt Main Planteil B 5 ...
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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>PÖYRY</strong>/<strong>IMS</strong><br />
nelbereich entnommenen, relativ schwach nitratbelasteten Wassers keine zusätzlichen<br />
negativen ökologischen Folgen.<br />
Im Rahmen weiterer Untersuchungen (Januar 2002) wurden für drei Bohrungen in<br />
der Tunnelachse pH-Werte im sauren Bereich (um pH 6) sowie bei zwei Bohrungen<br />
(BK1152/BK1155) im Verhältnis zu den sonstigen Messwerten erhöhte Eisen- und<br />
Manganwerte ermittelt [22], die allerdings bei späteren Untersuchungen (August<br />
2002) nicht mehr nachgewiesen werden konnten.<br />
Die Konzentrationen der Elemente Eisen und Mangan befinden sich gegenüber<br />
sonstigen Grundwässern auf sehr niedrigem Niveau. Hier besteht kein Bedarf an<br />
Behandlung, da die beiden Elemente im Zusammenhang mit der Versickerung nicht<br />
gesundheitsrelevant sind, sondern lediglich einen Einfluss bei der Wasserverteilung<br />
für das Rohrleitungssystem und Armaturen haben. Eventuelle Reste an Eisen und<br />
Mangan werden mit der Oxidation bei Einleitung in die Pufferbehälter, spätestens<br />
aber in der Filtration entfernt.<br />
Bei der Bohrung BK 1154 wurde ein Kohlenwasserstoff-Index in Größe des Prüfwertes<br />
des § 77 HWG, Anlage 3, (= 0,2 mg/l) analysiert, der aber noch deutlich unter<br />
dem Sanierungsschwellenwert liegt und der sich im gleichen Brunnen zu einem<br />
späteren Zeitpunkt nicht mehr bestätigt hat. Die bei ergänzenden Untersuchungen<br />
des Institutes Fresenius festgestellten hohen LCKW-Werte im Bereich der Landebahn<br />
Nordwest ([23], s.a. Abschnitt 9.2.6.1) befinden sich in größerer seitlicher Entfernung<br />
zur Tunnelachse (> 750 m). Nach Auswertung der Fließrichtungs- und<br />
Fließgeschwindigkeitskarten des Grundwassers [24] ist eine Verschleppung des<br />
kartierten LCKW-Schadens in den Bereich des Tunnels Landebahn Nordwest auszuschließen.<br />
Ein Vergleich der bislang für den geplanten Tunnel unter der Landebahn Nordwest<br />
ermittelten Analysewerte mit den Vorgaben für die chemische Qualität der direkteinzuleitenden<br />
Wässer (Prüfwert der Hessischen Grundwasserverwaltungsvorschrift,<br />
siehe Anlage 12) zeigt keine Auffälligkeiten.<br />
9.3.1.3 Reinigung der anfallenden Grundwässer<br />
Das Konzept des bauzeitlichen Grundwassermanagements sieht vor, dass grundsätzlich<br />
alle Wässer vor ihrer Verbringung in einen Zustand versetzt werden, der<br />
den Qualitätsanforderungen für die gewählte Verbringungsart genügt (siehe hierzu<br />
Abschnitt 9.6).<br />
Neben den in Abschnitt 9.2.7.3 genannten und ausführlich beschriebenen „obligatorischen“<br />
Reinigungsstufen (Leichtstoffabscheider, Neutralisation und Kiesschnellfilter)<br />
sind für die zu verbringenden Wässer aus dem Bereich des Tunnels unterhalb<br />
der Landebahn Nordwest auf Grundlage der vorliegenden Grundwasseranalysen<br />
aus heutiger Sicht keine weiteren Grundwasserbehandlungsstufen vorzusehen.<br />
Werden bei dem Monitoring während der Sanierung darüber hinaus erhöhte Nitratwerte<br />
festgestellt und/oder wird trotz fehlendem Geringfügigkeitsschwellen- sowie<br />
Prüfwert ein Grenzwert für die Nitratverringerung vorgegeben, so kann ein Ionenaustauschverfahren<br />
zum Einsatz kommen. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen,<br />
dass durch die notwendige Salzzugabe die Chloridbelastung des zu verbringenden<br />
Reinwassers steigt. Es bietet sich an, für den Ionenaustausch weitere „Standard-<br />
Filtermodule“ als Reaktionsbehälter einzusetzen. Weitere mögliche Verfahrenstechniken<br />
wie Denitrifikation oder Umkehrosmose sind entweder nicht praktikabel<br />
oder zu unwirtschaftlich.<br />
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