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PÖYRY/IMS Ausbau Flughafen Frankfurt Main Planteil B 5 ...

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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

<strong>PÖYRY</strong>/<strong>IMS</strong><br />

9.4.6.2 Bauweise der Versickerungsanlagen<br />

Die Grundrisse der Versickerungsanlagen (Ausnahme: Anlage Süd, s. hierzu <strong>Planteil</strong><br />

B 3: „Ver- und Entsorgungsanlagen“) sind zeichnerisch in Plan B 5.4-3 dargestellt.<br />

Alle Versickerungsanlagen (außer der bereits vorhandenen Anlage Süd) werden<br />

aus Gründen der Redundanz mit zwei ungefähr gleichgroßen, in der Regel alternierend<br />

betriebenen Einzelbecken ausgestattet, um Betriebsunterbrechungen (beispielsweise<br />

bei Reinigungs- oder Wartungsarbeiten an einem Becken) zu vermeiden.<br />

Jedes einzelne Becken ist dabei so dimensioniert, dass es den für die jeweilige<br />

Anlage bestimmten Restleckagestrom (s. Anlagen 14 bis 17) alleine bewältigen<br />

kann. Eine Zusammenbeaufschlagung beider Becken in einer Versickerungsanlage<br />

ist daher – wenn überhaupt - nur in Zeiten mit außergewöhnlich hohem Grundwasseranfall<br />

erforderlich (z. B. bei der Versickerung der Lenzwasserspitzen).<br />

Ein Wassereinstau in den Versickerungsbecken findet planmäßig nicht statt. Nur in<br />

Ausnahmefällen (z. B. Lenzwasserspitzen) kann sich ein kurzzeitiger Einstau der<br />

Versickerungsanlagen im Bereich weniger Dezimeter ergeben, der sich jedoch zügig<br />

wieder abbaut. Ein „Überlaufen“ der Becken wird ausgeschlossen, da bei Überschreiten<br />

einer definierten Einstauhöhe das Entnahmeschöpfwerk (s. u.) anspringt<br />

und das eingestaute Wasser in den Ableitungssammler Richtung <strong>Main</strong> abführt.<br />

Jedes Becken ist mit einer 5 m breiten Zufahrt für Baufahrzeuge versehen (für Reinigungs-<br />

und Instandsetzungsarbeiten).<br />

Für die Einleitung in die Versickerungsbecken wird das ankommende Wasser verteilt<br />

auf mehrere Rohre (Ausnahme: bestehende Anlage Süd). Zur Vermeidung von<br />

Erosionen/Ausspülungen in der Beckensohle münden die Rohre in befestigten „Beruhigungsbecken“,<br />

aus denen das Wasser in die eigentlichen Versickerungsflächen<br />

überläuft (s. Plan B 5.4-4, Detail „A“).<br />

An der dem Einlauf gegenüberliegenden Seite befindet sich ein „Entnahmebereich“,<br />

aus dem sich ggf. aufstauendes Wasser abgeschöpft und durch eine Druckleitung<br />

zum Ableitungssammler (= Notüberlauf) und weiter in den <strong>Main</strong> geleitet wird (s.<br />

Plan B 5.4-4, Detail „B“, Ausnahme: Versickerungsanlage Süd (ist eine bestehende<br />

Anlage)).<br />

Das Entnahmebauwerk besteht aus einer in einem Pumpschacht trocken und winterfest<br />

aufgestellten Kreiselpumpe. Der Wasserzulauf zur Pumpe erfolgt durch ein<br />

von der Beckensohle in den Pumpschacht mit leichtem Gefälle verlegtes Rohr. Ein<br />

Feuchte- oder Wasserdrucksensor schaltet bei Überschreitung eines Beckenwasserstandes<br />

im Entnahmebereich von ca. 50 cm die Entnahmepumpe ein.<br />

Da in die Versickerungsbecken nur den Versickerungsbedingungen genügendes<br />

Wasser eingeleitet wird, werden die Becken aus Gründen der besseren Unterhaltbarkeit<br />

nicht mit einer bewachsenen Oberbodenschicht vorgesehen, sondern werden<br />

als offene, im Mittel ca. 1,2 m tiefe „Sandbecken“ ausgebildet. Der Boden der<br />

neu errichteten, temporären Versickerungsbecken wird eben angelegt (ohne Einbau<br />

von Gerinnen/Mulden in der Fläche wie bei der derzeitigen Versickerungsfläche<br />

Süd), wodurch eine bessere Unterhaltung/Reinigung gewährleistet wird. Die<br />

Beckensohlen sind so geneigt, dass zwischen dem Einlaufbereich und dem Entnahmebereich<br />

eine Sohlhöhendifferenz von ca. 0,5 m besteht.<br />

Für den Winterbetrieb werden keine besonderen Vorkehrungen getroffen. Durch die<br />

Art der Wasserzuführung (in einen wassergefüllten „Topf“ hinein) wird gewährleistet,<br />

dass das Wasser im Zulaufbereich ständig in Bewegung ist. Das aus dem Topf<br />

Band B 5 Erläuterungsbericht Baulogistik und Grundwasserhaltung<br />

179<br />

während der Bauzeit<br />

Ersteller <strong>PÖYRY</strong> INFRA GmbH / <strong>IMS</strong> Ingenieurgesellschaft mbH<br />

Stand 20.12.2006

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