PÖYRY/IMS Ausbau Flughafen Frankfurt Main Planteil B 5 ...
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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
<strong>PÖYRY</strong>/<strong>IMS</strong><br />
Nennenswerte Grundwasserkontaminationen sind im südlichen <strong>Flughafen</strong>erweiterungsbereich<br />
vor allem für Arsen (s. Abschnitt 9.2.6) sowie Kohlenwasserstoffe bekannt.<br />
Ungeachtet der in den meisten Fällen ausreichenden Entfernung zwischen<br />
den grundwasserrelevanten Entwässerungsbauwerken und den bekannten Grundwasserverunreinigungen<br />
(einzige Ausnahme: Rückbau RHB 32/33, hier muss aufgrund<br />
der unmittelbaren Nähe zu dem bekannten GW-Schaden AS-G 05 [33] mit a-<br />
liphatischen, einkernigen aromatischen und leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen<br />
im abgeschöpften Grundwasser gerechnet werden) werden die Bauwerke<br />
zur Unterbindung von Schadstoffverschleppungen in grundwasserschonender<br />
Bauweise errichtet (s. o.). Bei Auswertung der Grundwassergleichenpläne ergibt<br />
sich jedoch aufgrund der Fließrichtung des Grundwassers für die bauzeitliche<br />
Grundwasserhaltung keine Gefahr der Verschleppung und Förderung von arsenbelastetem<br />
Grundwasser.<br />
Gemäß den Feststellungen der Aicon AG ist das Grundwasser im Südwestbereich<br />
(östlich der Startbahn 18 West, betrifft die östlichen Abschnitte des RW-<br />
Sammlersystems RHB K) aufgrund der teilweise hohen gemessenen pH-Werte und<br />
Gehalte an kalklösendem Kohlendioxid als schwach bis stark betonangreifend einzustufen<br />
[30]. Außerdem liegen in dem untersuchten Gebiet bereichsweise erhöhte<br />
AOX-Konzentrationen im Grundwasser vor. Vereinzelt wurden auch die für die Direkteinleitung<br />
in der Hessischen Grundwasser-Verwaltungsvorschrift festgeschriebenen<br />
Prüf- bzw. Sanierungsschwellenwerte für Phenole, BTX, Zink, EOX und PAK<br />
überschritten.<br />
Die GW-relevanten Abschnitte des Ableitungssammlers in den <strong>Main</strong> sind nicht von<br />
kartierten Grundwasser- oder Bodenverunreinigungen betroffen.<br />
9.3.5.3 Reinigung der anfallenden Grundwässer<br />
Im Folgenden werden – getrennt für die einzelnen Baustellen – die aus derzeitiger<br />
Sicht vorzusehenden Grundwasserreinigungsanlagen vorgestellt und kurz beschrieben.<br />
Analog zu den bereits in den vorangegangenen Kapiteln gemachten<br />
Anmerkungen gilt jedoch auch hier in jedem Einzelfall, dass die genaue Erfordernis<br />
der genannten bzw. ggf. zusätzlich erforderlichen Behandlungsschritte im Zuge der<br />
Genehmigungsplanung nicht eindeutig festgelegt werden kann, da die der Konzeption<br />
einer Wasserreinigungsanlage zugrundezulegenden Analysedaten zeit- und<br />
ortsnah ermittelt werden müssen. Dies ist daher im Rahmen der Ausführungsplanung<br />
bzw. im Vorfeld der Bauausführung auf der Grundlage einer aktuellen Datenbasis<br />
durchzuführen.<br />
Sammlersystem West / Regenrückhaltebecken K / Querung SB West<br />
Aus heutiger Sicht ist für die Reinigung der zu verbringenden Wässer aus dem Bereich<br />
des Sammlersystems West sowie des nahe gelegene Regenrückhaltebeckens<br />
K und der Querung SB West des Ableitungssammlers in den <strong>Main</strong> auf<br />
Grundlage der vorliegenden Grundwasseranalysen neben den Reinigungsstufen<br />
Leichtstoffabscheidung, Neutralisation und Kies-/Sandfilter keine weiteren Grundwasserbehandlungsstufen<br />
vorzusehen:<br />
Für die Anlage ist eine Reinigungseinheit mit Puffer und einem Kiesfilter erforderlich.<br />
Für den maximal erwarteten Restleckagewasserstrom von 25 m³/h wird eine<br />
Filtergeschwindigkeit von 6,6 m/h erreicht. Beim maximalen Lenzwasserstrom er-<br />
Band B 5 Erläuterungsbericht Baulogistik und Grundwasserhaltung<br />
159<br />
während der Bauzeit<br />
Ersteller <strong>PÖYRY</strong> INFRA GmbH / <strong>IMS</strong> Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Stand 20.12.2006