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an die Zuverlässigkeit der Steuerverbindung können ebenfalls erfüllt werden. Von vornherein<br />

für den Kampf ausgelegte Luft-Plattformen mit Nutzlasten, Reichweiten und Geschwindigkeiten<br />

ähnlich wie bei herkömmlichen Kampfflugzeugen sind in einer Reihe von Ländern<br />

(u.a. USA, europäische Länder, Russland) als Technologiedemonstratoren in Entwicklung<br />

und könnten in 10-20 Jahren breit eingeführt werden. Sie werden zunächst zum Angriff gegen<br />

Bodenziele geplant, Luftkampf würde erst in zwei Jahrzehnten möglich.<br />

Bei der Vielzahl an Hersteller- und Exportländern ist davon auszugehen, dass unbemannte<br />

Luftfahrzeuge noch erheblich weiter verbreitet werden. Ohne internationale Rüstungs- und<br />

Exportkontrollmaßnahmen wird das mit vielleicht 10 Jahren Verzögerung auch bei bewaffneten<br />

Luftfahrzeugen zutreffen, später – wenn sie sich als genügend leistungsfähig und<br />

kostengünstig erweisen – auch bei bewaffneten Landfahrzeugen sowie in geringerem Maß<br />

auch bei Über- und Unterwasserfahrzeugen.<br />

Während die größeren Systeme regulären Streitkräften vorbehalten bleiben werden, ist zu<br />

erwarten, dass kleinere (z.B. 0,2 bis 2 m große) unbemannte Fahrzeuge (mit Kosten zwischen<br />

1.000 und 100.000 €) auch für nicht-staatliche Akteure zugänglich sein werden. Das wird<br />

zunächst wohl Luftfahrzeuge betreffen, dann aber auch Land- und Unterwasserfahrzeuge,<br />

eventuell auch Überwasserfahrzeuge. Solche Akteure können die Systeme einerseits durch<br />

Export aus Herstellerländern erhalten, andererseits aber auch aus Komponenten zusammenstellen,<br />

die im Zuge des allgemeinen technischen Fortschritts und einer breiteren Verwendung<br />

kleiner UMS kleiner, leichter und billiger werden.<br />

Die US-Streitkräfte haben militärischre Gegenmaßnahmen gegen ihre UMS z.T. im Blick:<br />

Stören oder Übernehmen der Kontrolle wird als Möglichkeit gesehen und soll durch entsprechende<br />

Systemauslegung verhindert oder erschwert werden. Auch beachten sie die allgemeine<br />

Bedrohung für die eigenen UMS durch gegnerische Waffen. UMS von militärischen Gegnern<br />

werden dagegen noch nicht ins Auge gefasst, die vorgestellten Szenarien scheinen von klarer<br />

technologischer Überlegenheit bei UMS geprägt zu sein. UMS von nicht-staatlichen Akteuren<br />

sind bei den USA noch kaum im Blick, nur der terroristische Einsatz mit Massenvernichtungswaffen<br />

erfährt eine gewisse Aufmerksamkeit.<br />

Mögliche Probleme für Frieden und internationale Stabilität durch UMS werden nicht ins<br />

Auge gefasst.<br />

Ökonomische Aspekte, Nutzung von UMS<br />

Der weltweite Umsatz (Forschung, Entwicklung und Produktion) für UMS im engeren Sinn<br />

im Jahre 2006 lässt sich auf ca. 4,1 Mrd. Euro schätzen, wobei Luftfahrzeuge mit 3,0 Mrd. €<br />

den Hauptteil ausmachen, Wasser- und Landfahrzeuge sind mit 0,7 bzw. 0,4 Mrd. € beteiligt.

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