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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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dessen Ziel die Tract-Tracing-basierte Erstellung eines <strong>Konnektom</strong>s des Gehirnes <strong>der</strong> Maus<br />

ist. Es bleibt abzuwarten, ob ein großangelegtes Projekt tausende von technisch<br />

anspruchsvollen stereotaktischen Injektionen in zehntausende von Tieren mit zeitaufwendigen<br />

Datenaufarbeitungen tatsächlich geeignet ist, um ein qualitativ besseres <strong>Konnektom</strong> zu<br />

generieren, als durch die Auswertung von Tract-Tracing-Studien.<br />

In dieser Arbeit wurde die Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> nach de Olmos (2004, LRdO) im<br />

Vergleich zum hochauflösenden Netzwerk nach Auswertung von Tract-Tracing Studien<br />

betrachtet. Wie im Resultate-Teil deutlich wurde, lassen sich Netzwerkanalysen an beiden<br />

Modellen durchführen, die Auswertung bestimmter Kriterien ist jedoch beim eher kleinen<br />

LRdO Netzwerk nicht wirklich aussagekräftig. Dies kommt beson<strong>der</strong>s deutlich bei <strong>der</strong><br />

Untersuchung <strong>der</strong> Skalenfreiheit zum Tragen. Auf <strong>der</strong> Original de Olmos (2004) Ebene mit<br />

den 32 Knoten (inklusive isolierte Kerne) zeigt sich keine Skalenfreiheit, öffnet man hingegen<br />

die Kerne <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung nach de Olmos (2004) bis auf die Ebene <strong>der</strong> letzten Blätter<br />

(Abbildung 52) und untersucht wie<strong>der</strong>um auf Skalenfreiheit, ergibt sich im Diagramm ein<br />

Verlauf, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Potenzfunktion sehr ähnelt (Abbildung 54). Lei<strong>der</strong> wird dies aber <strong>der</strong> sehr<br />

grobgranulären (Low Resolution) Glie<strong>der</strong>ung von de Olmos (2004) nicht mehr gerecht und<br />

sollte als Eigenschaft dieses Netzwerkes daher eher in den Hintergrund gestellt werden.<br />

Die Gebietsglie<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> sehr intensiv intrinsisch verschalteten <strong>Amygdala</strong> nach <strong>der</strong><br />

Einteilung verschiedener Autoren wie z.B. de Olmos (2004) und Sah et al. (2003) legen<br />

intuitiv die Schlussfolgerung nahe, dass bestimmte Kerne konnektional eindeutig<br />

zusammengehören und sich von an<strong>der</strong>en abgrenzen lassen. Aus <strong>der</strong> Modularitätsanalyse geht<br />

jedoch hervor, dass keine stark ausgeprägten Module (Gruppenbildung von Regionen<br />

aufgrund von Gruppen internen häufigeren Verbindungen als zwischen Gruppen) auf <strong>der</strong><br />

Grundlage von Verbindungen vorhanden sind. Es gibt innerhalb des Mandelkernes Cluster<br />

von Kernen, die beson<strong>der</strong>s eng vernetzt sind, die Cluster haben jedoch auch sehr enge<br />

Verbindungen zu an<strong>der</strong>en Kernen und Gruppen. Einige Feststellungen an<strong>der</strong>er<br />

Arbeitsgruppen, wie etwa die enge Beziehung <strong>der</strong> Kerne des LNBC untereinan<strong>der</strong>, lassen sich<br />

ebenfalls durch das zusammengetragene <strong>Konnektom</strong> (Adjazenzmatrix, farbkodierte<br />

Adjazenzmatrix, Distanzmatrix, CMI etc.) bestätigen. Die Zuordnung dieser Kerne<br />

zueinan<strong>der</strong> scheint also nach heutigem Stand <strong>der</strong> Wissenschaft durchaus begründet zu sein.<br />

4.2.2 Kritische Betrachtung <strong>der</strong> Methodik an<strong>der</strong>er Arbeitsgruppen<br />

Diese Arbeit ist die erste, die sich ausführlich und systematisch <strong>der</strong> <strong>Konnektom</strong>analyse <strong>der</strong><br />

<strong>Amygdala</strong> <strong>der</strong> <strong>Ratte</strong> mit Methoden <strong>der</strong> Statistik, Graphen- und Netzwerktheorie widmet. Ein<br />

Vergleich von Ergebnissen ist daher schwer, weshalb in diesem Abschnitt deshalb auf<br />

unterschiedliche Arbeitsweisen eingegangen werden soll.<br />

Wie schon in den vorhergehenden Abschnitten angesprochen, ist die Analyse von<br />

<strong>Konnektom</strong>en momentan ein vielbeforschtes Thema. Man bedient sich bei <strong>der</strong><br />

Datensammlung <strong>der</strong> metaanalytischen Auswertung von Tract-Tracing Literatur und speziell<br />

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