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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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Umgekehrt kann man auch den Katz-Index für Kerne mit wenigen Konnektivitäten<br />

betrachten. Kerne wie <strong>der</strong> Bed nucleus of the anterior commissure o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bed nucleus of the<br />

commissural component of the stria terminalis mit je nur 2 Konnektivitäten haben Katz-Werte<br />

von < 1.5 und daher nur eine untergeordnete Bedeutung für das intrinsische Netzwerk <strong>der</strong><br />

<strong>Amygdala</strong> nach einer Glie<strong>der</strong>ung von de Olmos (2004). Kerne ohne intrinsische<br />

Verbindungen haben einen Katz-Index von 0. In <strong>der</strong> Zusammenschau <strong>der</strong> Werte lässt sich<br />

also feststellen, dass es in <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> einige Relaisstationen gibt, die bedeutsam sind, wie<br />

z.B. <strong>der</strong> Basomedial nucleus o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Central amygdaloid nucleus. Da jedoch auch viele<br />

weitere Kerne einen hohen Katz-Index > 10 haben, liegt die Vermutung nahe, dass einige<br />

supranukleäre Divisionen (zu denen diese Kerne gehören) bedeutsamer für die intrinsische<br />

Verschaltung <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> sein könnten als an<strong>der</strong>e. So sind 9 <strong>der</strong> 15 Kerne mit dem<br />

höchsten Katz-Werten Bestandteil <strong>der</strong> Superficial cortical-like nuclear group, 3 gehören zum<br />

Laterobasal nuclear complex, 2 zur Extended <strong>Amygdala</strong> und 1 Kerngebiet gehört zu den<br />

Unclassified nuclei.<br />

Ähnliche Aussagen wie mit dem Katz-Index können mit <strong>der</strong> Eigenvektorzentralität (EC)<br />

gemacht werden. Diese beschreibt die Wichtigkeit eines Knotens mit Hilfe <strong>der</strong> Analyse seiner<br />

Nachbarn. Ein Knoten ist so wichtig, wie alle zu ihm adjazenten (benachbarten) Knoten<br />

zusammen. Im Gegensatz zur Valenz, bei <strong>der</strong> jede Verbindung gleichartig gewichtet wird,<br />

beinhaltet <strong>der</strong> Parameter Eigenvektorzentralität die nach Bedeutsamkeit gewichtete Summe<br />

<strong>der</strong> direkten und indirekten Konnektivitäten jeglicher Länge. Es wird also mehr die<br />

Netzwerkarchitektur berücksichtigt, im Vergleich zu den Parametern Valenz o<strong>der</strong> Zentralität<br />

(Bonacich, 2007). Ein großer EC-Wert besagt, dass <strong>der</strong> Knoten wichtig ist und mit wichtigen<br />

Nachbarn verbunden ist. Der Knoten mit <strong>der</strong> höchsten Eigenvektorzentralität im intrinsischen<br />

Netzwerk ist <strong>der</strong> Basomedial amygdaloid nucleus mit einem Wert von 1. Er hat also viele<br />

Verbindungen zu Nachbarkernen, die wie<strong>der</strong>um mit wichtigen Relaisstationen innerhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Amygdala</strong> verbunden sind. Die EC ist proportional zu DG ALL (Abbildung 37).<br />

Abbildung 37: Graphische Darstellung des Zusammenhangs <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Konnektivitäten (DG All )eines Knotens<br />

mit <strong>der</strong> Eigenvektorzentralität (EC). Man erkennt eine lineare Abhängigkeit zwischen den beiden Parametern.<br />

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