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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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Auffällig ist, dass es Kerne gibt, die zwar von <strong>der</strong> ipsilateralen, jedoch nicht von <strong>der</strong><br />

kontralateralen Hemisphäre Input bekommen, we<strong>der</strong> direkt in den Kern noch in den<br />

Teilbaum. Es handelt sich hierbei um die Medial division of the sublenticular extended<br />

<strong>Amygdala</strong> und den Bed nucleus of the anterior commissure. Der Bed nucleus of the stria<br />

terminalis medial division (BSTM) bekommt zwar keinen direkten Input von kontralateral,<br />

jedoch geringfügigen Input in den Teilbaum von <strong>der</strong> gegenüberliegenden Hemisphäre.<br />

<strong>Das</strong> Gebiet mit dem stärksten extrinsischen Output ist ebenfalls <strong>der</strong> Central amygdaloid<br />

nucleus, er entsendet 258 Efferenzen nach ipsilateral und 101 Efferenzen nach kontralateral.<br />

Auch <strong>der</strong> Teilbaum entsendet mehr Efferenzen nach ipsi- und kontralateral als die <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Kerne. Er schickt 258 Efferenzen nach ipsilateral und 101 Efferenzen nach kontralateral. <strong>Das</strong><br />

Gebiet mit den zweitmeisten Efferenzen nach kontralateral ist <strong>der</strong> Medial amygdaloid nucleus<br />

(157 Efferenzen nach ipsilateral, 26 Efferenzen nach kontralateral). Auch aus dem Teilbaum<br />

des Me kommen die meisten Efferenzen nach ipsilateral (157 Konnektivitäten) und<br />

kontralateral (26 Konnektivitäten).<br />

Ein Parameter, <strong>der</strong> die Wichtigkeit eines Knotens in einem Netzwerk beschreibt, ist <strong>der</strong> Katz-<br />

Index o<strong>der</strong> die Katz Zentralität (Katz, 1953). Er stellt die Summe des direkten und indirekten<br />

(über sekundäre Knoten etc.) Inputs eines Knotens dar, welche mit α k gewichtet werden.<br />

Hohe Werte deuten darauf hin, dass <strong>der</strong> Konten innerhalb des Netzwerkes wichtig ist. Kerne<br />

mit hohem DG ALL (viele Konnektivitäten) weisen also einen hohen Katz-Index (Katz, 1953)<br />

auf, sind bedeutend für das Netzwerk und beson<strong>der</strong>s interessant für Läsionsstudien. Den<br />

höchsten Katz-Index hat jedoch nicht das Kerngebiet mit den meisten intrinsischen<br />

Konnektivitäten, son<strong>der</strong>n die Anterior amygdaloid area. Ihr Katz-Wert ist trotz weniger<br />

direkter Konnektivitäten höher als <strong>der</strong> des Basomedial nucleus und des Central amygdaloid<br />

nucleus, da die Anterior amygdaloid area mit vielen Knoten verbunden ist, die wie<strong>der</strong>um<br />

mehr Verbindungen zu an<strong>der</strong>en bedeutenden Knoten haben als die sekundären<br />

Verbindungspartner von Ce und BM. Die Anterior amygdaloid area scheint also für die<br />

<strong>Amygdala</strong> aufgrund primärer und sekundärer Verbindungspartner eine sehr große Bedeutung<br />

zu haben. Die tendenzielle Beziehung <strong>der</strong> Werte zueinan<strong>der</strong> spiegelt sich in einem Diagramm<br />

wi<strong>der</strong>, in dem DG ALL gegen den Katz-Index aufgetragen ist (Abbildung 36).<br />

Abbildung 36: Graphische<br />

Darstellung <strong>der</strong> Beziehung zwischen<br />

gesamter Konnektivitätsanzahl eines<br />

Knotens (DG ALL ) und Katz-Index. Je<br />

größer DG ALL , desto größer ist<br />

tendenziell auch <strong>der</strong> Katz Index und<br />

damit die Bedeutung des Kernes für<br />

das intrinsische Netzwerk <strong>der</strong><br />

<strong>Amygdala</strong> (Glie<strong>der</strong>ung nach de<br />

Olmos (2004)).<br />

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