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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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Man erkennt in Tab. 7, dass <strong>der</strong> Medial amygdaloid nucleus das Kerngebiet mit den meisten<br />

intrinsischen Outputs in Teilbäume <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> nach <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung von de Olmos (2004)<br />

ist (Spalte: Outdegree). Die meisten Verbindungen, die von Me ausgehen, erreichen den<br />

Central amygdaloid nucleus und Kerne seines Teilbaumes (Spalte Ziel). Die meisten seiner<br />

130 Afferenzen (in den Teilbaum des Me, Spalte Indegree) kommen vom Basomedial<br />

amygdaloid nucleus (Spalte: Quelle). Der Kern mit den meisten Afferenzen ist <strong>der</strong> schon an<br />

an<strong>der</strong>er Stelle als bedeutsam charakterisierte Central amygdaloid nucleus. In seinen Teilbaum<br />

laufen 175 Verbindungen, die hauptsächlich vom Teilbaum des Medial amygdaloid nucleus<br />

kommen. Diese beiden Kerne scheinen also sehr stark miteinan<strong>der</strong> vernetzt zu sein. Die<br />

Tabelle kann ebenfalls sehr gut verdeutlichen, dass einige Kerne, wie BSTLCEXA, BSTSl,<br />

PS, BAC und BCST keine Efferenzen entsenden, jedoch von Regionen wie z.B. Ce und APir<br />

Afferenzen erhalten. Eine weitere Information, die man aus <strong>der</strong> Tab. 7 entnehmen kann, ist<br />

die Zahl <strong>der</strong> Selbstbezüglichkeiten und <strong>der</strong> Unterregionen <strong>der</strong> jeweiligen Knoten. Auf die<br />

Selbstbezüglichkeiten wird genauer noch mal im Abschnitt zur Zyklen-Analyse eingegangen.<br />

Zur Zahl <strong>der</strong> Unterregionen soll an dieser Stelle noch einmal angemerkt werden, dass die sehr<br />

hohe Zahl von Unterkernen bei vor allem BL sich aus dem vorher eingegangenen<br />

Kompromiss ergibt, den Basal nucleus in BL zu verschieben, um dessen Konnektivitäten für<br />

die Analyse nicht zu verlieren, obwohl die beiden Gebiete wahrscheinlich identisch sind<br />

(Kapitel 2.5). Dementsprechend ist <strong>der</strong> Kern mit den meisten Unterkernen <strong>der</strong> Central<br />

amygdaloid nucleus.<br />

Im Zusammenhang mit den intrinsischen Konnektivitätscharakteristika sollen nun ebenfalls<br />

die Ergebnisse <strong>der</strong> extrinsischen Verbindungsauswertung vorgestellt werden.<br />

<strong>Das</strong> Gebiet mit dem stärksten externen Input ist <strong>der</strong> Central amygdaloid nucleus. Er bekommt<br />

365 Afferenzen von <strong>der</strong> ipsilateralen und 121 Afferenzen von <strong>der</strong> kontralateralen Hemisphäre.<br />

In den Teilbaum des Central amygdaloid nucleus, also in Ce einschließlich aller seiner<br />

Unterkerne gehen ebenfalls die meisten Afferenzen (775 von <strong>der</strong> ipsilateral und 218 von <strong>der</strong><br />

kontralateralen Hemisphäre). Der Central amygdaloid nucleus hat also nicht nur innerhalb des<br />

intrinsischen Netzwerkes <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> nach <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung von de Olmos (2004) eine<br />

zentrale Stellung, son<strong>der</strong>n ist von den amygdalären Kernen auch global am stärksten vernetzt.<br />

<strong>Das</strong> Gebiet mit dem zweitstärksten externen Input ist <strong>der</strong> Basolateral amygdaloid nucleus. Er<br />

bekommt 232 Afferenzen von <strong>der</strong> ipsilateralen und 43 Afferenzen von <strong>der</strong> kontralateralen<br />

Hemisphäre. In den Teilbaum des Basolateral amygdaloid nucleus, also in BL einschließlich<br />

aller seiner Unterkerne gehen ebenfalls die zweitmeisten Afferenzen (von 579 ipsilateral und<br />

92 von <strong>der</strong> kontralateralen Hemisphäre). Die kleine Shapley-Rate (Kötter et al., 2007) des BL<br />

von -0,11 weist ebenfalls auf die Wichtigkeit des Kernes im intrinsischen Netzwerk <strong>der</strong><br />

<strong>Amygdala</strong> hin. Der BL ist also ein Kern mit großer intraamygdalärer als auch globaler<br />

Bedeutung.<br />

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