Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock
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1.4.5 Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Hierarchien<br />
Bei allen Autoren wird <strong>der</strong> Laterobasal complex, bestehend aus Lateral amygdaloid nucleus,<br />
Basolateral nucleus, Basomedial nucleus und eventuell Ventral basolateral nucleus,<br />
beschrieben. Die Autoren, die nach topographischen Kriterien einteilen (Brockhaus, 1938;<br />
Pitkänen, 2000; Sah, 2003) ordnen ihn ebenfalls alle den deep amygdaloid nuclei zu. Im<br />
Übrigen ist auch bei Swanson eine ähnliche Systematik zu erkennen; auch wenn er keine<br />
direkte Gruppierung vollzieht, so ordnet er die entsprechenden Kerne doch zueinan<strong>der</strong>.<br />
Ebenso werden die Cortical nuclei (Anterior cortical nucleus, Posterior cortical nucleus)<br />
zusammen mit dem Nucleus of the lateral olfactory tract, dem Bed nucleus of the accessory<br />
olfactory tract und <strong>der</strong> Periamygdaloid cortex konsistent bei allen Autoren zur Superficial<br />
amygdaloid nuclei group gerechnet.<br />
Eine weitere Gemeinsamkeit <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ungen ist die Existenz einer Gruppe von Kernen, die<br />
nicht den an<strong>der</strong>en Gruppen zugeordnet werden können, auch wenn von den Autoren jeweils<br />
an<strong>der</strong>e Kerne diesen zugeordnet werden. Die Glie<strong>der</strong>ungen weisen jedoch auch einige<br />
Unterschiede auf, die im Folgenden herausgearbeitet werden sollen.<br />
Brockhaus unterteilte 1938 den Mandelkern des Menschen noch rein topographisch. Er<br />
unterschied oberflächliche von tief gelegenen Kernen. We<strong>der</strong> den oberflächlich gelegenen<br />
Medial amygdaloid nucleus noch den tiefer gelegenen Central amygdaloid nucleus konnte er<br />
jedoch einer <strong>der</strong> beiden vorher genannten Gruppen eindeutig zuordnen. Als einziger <strong>der</strong><br />
Autoren, die topographisch einteilen, ordnet er die Anterior amygdaloid area den<br />
oberflächlichen Kernen zu, bei den An<strong>der</strong>en erfolgt die Zuweisung zu den Other amygdaloid<br />
nuclei. Die Amygdalohippocampal transition area wird den oberflächlichen und die<br />
Intercalated masses und Interfascicular islands den tiefen Kernen zugeordnet.<br />
Swanson (1992) als nächst jüngere Quelle gruppiert we<strong>der</strong> nach topographischen o<strong>der</strong><br />
funktionellen Kriterien, führt lediglich eine Auflistung von Regionen zur stereotaktischen<br />
Navigation auf. Im Gegensatz zu Brockhaus nennt Swanson (1992) jedoch weitere<br />
Unterkerngebiete. So benennt er als Untergebiete des Nucleus of the lateral olfactory tract<br />
eine molecular layer, eine pyramidal layer und ein dorsal cap. Ein weiteres Beispiel ist die<br />
Auflösung des Medial amygdaloid nucleus in einen anterodorsal, anteroventral und<br />
posterodorsal part.<br />
Pitkänen (2000) kehrt wie<strong>der</strong> zu einer Einteilung zurück, die <strong>der</strong> von Brockhaus gleicht. So<br />
wird hier ebenfalls in oberflächliche und tiefe Kernregion unterschieden. Als erste <strong>der</strong><br />
verglichenen Autoren benennt sie einen Periamygdaloid cortex (mit den bekannten<br />
Unterregionen), den sie den Superficial nuclei zuordnet. Sie entscheidet sich ebenfalls dazu,<br />
den Medial nucleus <strong>der</strong> oberflächlich gelegenen Kerngruppe zuzuordnen, unterteilt jedoch im<br />
Gegensatz zu Swanson in eine rostral, central und caudal division. Zum Laterobasal complex,<br />
<strong>der</strong> unter den Deep amygdaloid nuclei eingeordnet wurde, rechnet Pitkänen ebenfalls den<br />
Lateral nucleus, bezeichnet aber den Basolateral nucleus als Basal nucleus und den<br />
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