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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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Einteilung rechnete de Olmos auch Kerngebiete, die traditionellerweise nicht zur <strong>Amygdala</strong><br />

gezählt werden, jedoch ähnliche hodologische Merkmale aufweisen, wie z.B. Teile des Bed<br />

nucleus of the stria terminalis (BST) o<strong>der</strong> den Interstitial nucleus of the posterior limb of the<br />

anterior commissure (IPAC). Er unterteilt in vier verschiedene supranuclear divisions, wobei<br />

<strong>der</strong> Begriff „supranuclear“ eine funktionelle Zusammengehörigkeit über topographische<br />

Kriterien hinaus beschreibt (Abbildung 3).<br />

Als erste und größte Gruppe beschreibt er die Superficial cortical-like nuclear group<br />

(CONG), welche durch intensive Verbindungen zum olfaktorischen und gustatorischen<br />

System gekennzeichnet sind. Zu ihr gehören wie<strong>der</strong>um 3 Untergruppen, die Olfactory<br />

<strong>Amygdala</strong>, welche intensive Verbindungen zum olfaktorischen System besitzt, die<br />

Vomeronasal cortical-like <strong>Amygdala</strong> (auf Seite 534 auch einmal als „Vomernasal amygdala“<br />

bezeichnet), die an <strong>der</strong> Regelung des Salzappetits maßgeblich beteiligt ist und die<br />

Vomeronasal <strong>Amygdala</strong> als Gebiet mit Anschluss an das autonome Regelsystem. Die<br />

Existenz <strong>der</strong> Vomeronasal <strong>Amygdala</strong> im eigentlichen Sinne ist jedoch nicht ganz eindeutig.<br />

Ihr Vorhandensein hängt maßgebend von <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong> zweiten Gruppe, <strong>der</strong> Extended<br />

<strong>Amygdala</strong>, ab.<br />

Die Olfactory <strong>Amygdala</strong> glie<strong>der</strong>t sich in die Anterior amygdaloid area (AA), den Nucleus of<br />

the lateral olfactory tract (LOT), den Anterior cortical nucleus (ACo), den Posterolateral<br />

cortical nucleus (PLCo) und die Amygdalopiriform transition area (APir). Die Anterior<br />

amygdaloid area kann aufgrund ihrer Funktion in <strong>der</strong> Regelung des Salz-Appetits ebenfalls<br />

zur vomeronasalen <strong>Amygdala</strong> (anatomisch) o<strong>der</strong> MEXA (funktionell) gerechnet werden.<br />

Die Vomeronasal cortical-like <strong>Amygdala</strong> glie<strong>der</strong>t sich in den Nucleus of the accessory<br />

olfactory tract (BAOT), den Posteromedial cortical nucleus (PMCo) und die<br />

Amygdalohippocampal area (AHi). Die AHi wurde bislang zum Corticomedial nuclear<br />

complex und damit zu den tief gelegenen Kernen gerechnet, in dieser Einteilung jedoch<br />

aufgrund <strong>der</strong> ausgeprägten indirekten Verschaltung mit dem Main olfactory bulb (MOB) und<br />

dem Accessory olfactory bulb (AOB, über Afferenzen von kortikalen o<strong>der</strong> nichtkortikalen<br />

<strong>Amygdala</strong>kernen, die wie<strong>der</strong>um direkt mit MOB und AOB verbunden sind) und <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en anatomischen Lage (zwischen oberflächlich und tief gelegenen Kernen) trotzdem<br />

in die Gruppe <strong>der</strong> superficial nuclei eingeordnet.<br />

Zur vomeronasalen <strong>Amygdala</strong> rechnet de Olmos die MEXA Gruppe. MEXA ist die<br />

Abkürzung für Medial Extended <strong>Amygdala</strong> und weist auf das oben geschil<strong>der</strong>te<br />

Einteilungsproblem hin. Bestandteile <strong>der</strong> MEXA sind <strong>der</strong> Medial amygdaloid nucleus (Me),<br />

die Medial sublenticular extended amygdala (SLEAm, ein Synonym für die sublenticular<br />

Substantia Innominata, SIS), die Medial subdivision of the bed nucleus of the stria terminalis<br />

(BSTM), die Medial division of the supracapsular bed nucleus of the stria terminalis (BSTSm)<br />

und die Intraamygdaloid division of the bed nucleus of the stria terminalis (BSTIA). Die<br />

MEXA verfügt über viele Konnektivitäten zum medialen Hypothalamus und intensive<br />

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