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Das Amygdala-Konnektom der Ratte - RosDok - Universität Rostock

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Ein grundlegendes Problem bei <strong>der</strong> Erstellung einer neuroanatomischen Hierarchie o<strong>der</strong><br />

Neuroontologie ist das Parzellierungsproblem (variierende Zuordnung von Regionen zu<br />

übergeordneten Regionen in unterschiedlichen Publikationen) und unbekannte Relationen<br />

(unterschiedliche Nomenklaturen ordnen Gebiete teilweise bzw. überlappend o<strong>der</strong> vollständig<br />

an<strong>der</strong>en Gebieten zu) (Stephan et al. 2000, Kamper, 2004).<br />

Jene Ontologie, in <strong>der</strong> die Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> u.a. enthalten ist und die in neuroVIISAS<br />

(Schmitt und Eipert, 2012) realisiert wurde, orientiert sich an <strong>der</strong> von de Olmos et al. (2004).<br />

In diesem Abschnitt werden die gebräuchlichen Ontologien von Pitkänen, de Olmos und<br />

Swanson (integriert in 1.4.2), sowie vergleichend eine Einteilung von Sah und ein historisches<br />

Beispiel von Brockhaus miteinan<strong>der</strong> verglichen. Die Einführung von Gebietshierarchien an<br />

dieser Stelle ist essentiell für die spätere Analyse <strong>der</strong> <strong>Konnektom</strong>e und soll daher hier genauer<br />

ausgearbeitet werden.<br />

In den folgenden Abschnitten werden zur besseren Vergleichbarkeit und konsistent mit <strong>der</strong><br />

umfangreichen Literatur die Bezeichnungen für die Kerne und Kortexareale in Englisch<br />

belassen. Die verwendeten Abkürzungen in neuroVIISAS, die auch hier verwendet werden,<br />

entsprechen denen des stereotaktischen Atlas von Paxinos und Watson (2007) sowie denen<br />

von de Olmos et al. (2004).<br />

Abbildung 2: Rechte und linke <strong>Amygdala</strong> in einer leicht gedrehten frontalen Ansicht. <strong>Das</strong> Koordinatenkreuz<br />

erleichtert die Orientierung im Raum. Die Einfärbung <strong>der</strong> unterschiedlichen Regionen erfolgte in Abhängigkeit<br />

<strong>der</strong> Abgrenzbarkeit von angrenzenden Regionen. Verschachtelte Unterregionen lassen sich mit<br />

Transparenzzuweisungen visualisieren.<br />

1.4.1 <strong>Amygdala</strong>-Einteilung nach de Olmos (2004)<br />

Der im Januar 2008 verstorbene argentinische Neurowissenschaftler José de Olmos schlug in<br />

„The Rat Nervous System“ (Hrsg. G. Paxinos, 2004; de Olmos et al., 2004) eine Glie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> <strong>Amygdala</strong> nach morphologischen, histochemischen, immunhistochemischen und<br />

hodologischen Gesichtspunkten vor. Eine rein topographische Einteilung, wie sie Brockhaus<br />

1938 als einer <strong>der</strong> ersten vorgenommen hatte, beinhaltete nicht die zahlreichen Erkenntnisse<br />

für eine dem heutigen Wissensstand angemessene Strukturierung. Zu seiner funktionellen<br />

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